Sport/Fußball

Rapid vergibt Heimsieg gegen LASK, Austria nur 1:1 in Klagenfurt

Der LASK beendet die Saison der Bundesliga auf Rang drei. Die Linzer holten am Sonntag in der 8. Runde der Meistergruppe bei Rapid Wien nach 0:1-Rückstand ein 1:1 (0:1) und können Platz drei nicht mehr verlassen. Die Wiener Austria verteidigte mit einem 1:1 (0:0) bei der Klagenfurter Austria Rang vier mit Erfolg und liegt weiter einen Zähler vor Rapid.

Im Abendspiel (17 Uhr) kann Red Bull Salzburg mit einem Sieg gegen Verfolger Sturm Graz den zehnten Meistertitel in Folge fixieren. Sturm steht aufgrund des Punkteverlusts des LASK zumindest als Vizemeister fest und hat einen Platz in der Champions-League-Qualifikation sicher.

➤ Live-Stand im "Finale" Salzburg gegen Sturm Graz

  • SCHAUPLATZ WIEN

Es bleibt bei nur einer Auswärtsniederlage für den LASK in dieser Saison. Dabei war eine Wiederholung der 0:1-Pleite in Hütteldorf nach einer deutlichen Leistungssteigerung der Grünen ganz nahe.

Am Ende sahen 18.900 sehr gut unterhaltene Fans ein 1:1, damit ist der LASK fix Dritter und kann mit einer Europacup-Gruppenphase planen.

RAPID WIEN – LASK 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 (2.) Burgstaller, 1:1 (85.) Goiginger.
Gelbe Karten: Strunz, Wimmer bzw. Ljubicic, Stojkovic, Renner.
Rapid: Gartler - Schick, Sollbauer, K. Wimmer, Auer - Kerschbaum (40. M. Oswald), Greil (82. Druijf)- Kühn, Strunz (59. Bajic), Grüll (83. Zimmermann) – Burgstaller.
LASK: Lawal – Stojkovic (73. Potzmann), Talowjerow, Luckeneder, Renner - Horvath, Michorl (73. Jovicic) – Flecker (81. Goiginger), Zulj, Nakamura (60. Usor) – Mustapha (73. Ljubicic).

Nach nur 69 Sekunden hatte es ein zuletzt vom Aussterben bedrohtes Ereignis in Hütteldorf gegeben: Ein Rapid-Tor aus einem Eckball. Guido Burgstaller versenkte mit seinem bereits 20. Ligator die Grüll-Flanke per Kopf.

Der Kapitän hat damit auch im siebenten Ligaspiel in Folge getroffen und den Rapid-Rekord der Herren Krankl und Schobesberger eingestellt.

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Neue Nummer eins

Tobias Lawal holte die Kugel aus dem Netz. Der LASK-Goalie verdrängte Alexander Schlager bereits vor dessen Abgang (wahrscheinlich nach Salzburg) als Nr. 1. Auch auf der anderen Seite fehlte der Teamtormann: Niklas Hedl muss wegen Schulterschmerzen ein paar Tage pausieren.

Ersatzmann Paul Gartler wehrte einen Michorl-Schuss ungenügend ab, Florian Flecker versenkte den Abpraller. Doch VAR Ciochirca erkannte die knappe Abseitsstellung des LASK-Flügels (14.).

Nach 27 Minuten mit einem spielerisch feineren LASK bat Schiedsrichter Hameter bei 25 Grad zur ersten Trinkpause des Fußball-Jahres.

Spektakulär wurde es nach 36 Minuten und einem Nakamura-Solo: Gartler hielt gegen Robert Zulj. Im Gegenzug spielte Burgstaller wunderbar auf Patrick Greil, dessen Kopfball aber aus kurzer Distanz genau auf Lawal ging.

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Nächste Verletzung

Noch vor der Pause fiel bei den Grünen nach dem weiterhin verletzten Aleksa Pejic der zweite Sechser aus: Roman Kerschbaum musste raus, Moritz Oswald sollte sich den Linzer Kombinationen entgegenstemmen – und machte das stark.

Auch in die zweite Hälfte startete Rapid besser. Nach Grüll-Pass scheiterte Strunz an Lawal (48.).

Als der überragende Burgstaller auf Nicolas Kühn weiterleitete, war der Deutsche auf und davon. Der Haken des Deutschen allein vor Lawal wurde aber zur Beute des Tormanns (61.). Und nach einer schönen Kombination hielt der Goalie auch gegen Joker Ante Bajic stark (62.).

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Entscheidung vergeben

Nach einer VAR-Intervention war das 2:0 ganz nahe. Ein Stojkovic-Handspiel führte zu einem Elfmeter. Doch auch einem Guido Burgstaller gelang nicht alles, der Routinier schaufelte den Ball über die Latte (70.).

Der LASK hatte erst nach 81 Minuten durch Joker Moses Usor wieder eine Chance. Und obwohl Rapid die beste Hälfte seit langer Zeit ablieferte, kamen die Linzer zum Ausgleich. Joker Thomas Goiginger kombinierte sich mit Zulj in den Strafraum und setzte dort bei einem Abpraller als Einziger nach – 1:1 (85.).

Den Matchball für die Rapidler vergab Kühn (93.).

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Katzers Selbstkritik

Abseits des Rasens ärgerte sich Markus Katzer noch vor Spielbeginn über sein Sky-Interview. "Natürlich halten wir ganz klar alle zusammen zum Trainer. Es gab akustische Probleme beim Interview und ich habe das mit meiner Antwort nicht klar genug rübergebracht", übte der Sportdirektor noch vor dem Spiel Selbstkritik.

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  • SCHAUPLATZ KLAGENFURT

Die Wiener Austria wartet indes schon seit fünf Runden auf einen Auswärtssieg. Im violetten Zweikampf gegen Austria Klagenfurt gab es am Sonntag in Kärnten eine 1:1 (0:0)-Punkteteilung. Beide Treffer gingen auf das Konto von Wechselspielern: Die "Joker" Aleksandar Jukic (79.) und Florian Jaritz (92.) stachen.

AUSTRIA KLAGENFURT – AUSTRIA WIEN 1:1 (0:0)
Tore: 0:1 (80.) Jukic, 1:1 (92.) Jaritz.
Gelbe Karten: Keine bzw. Gruber, Leidner.
Klagenfurt: Menzel - Gkezos, Mahrer, N. Wimmer - Moreira (82. Bonnah) – Blauensteiner (73. Staudi), Demaku (46. Wernitznig), Irving (82. Miesenböck), Cvetko, Schumacher – Soto (65. Jaritz).
Austria: Früchtl - Mühl, Martins, Meisl - Ranftl, Fischer, Holland, Leidner – Gruber (64. Jukic), Tabakovic, Fitz (73. Braunöder).

Die ersten 25 Minuten in der 28 Black Arena waren durchaus intensiv, verstrichen aber ohne spielerische Glanzlichter und ohne eine klare Tendenz in eine Richtung. Bei beiden Teams war ob der Aussicht auf einen internationalen Startplatz eine gewisse Anspannung zu bemerken. Haris Tabakovic lief in der 14. Minute ins Abseits, Klagenfurts Torhüter Phillip Menzel hätte die Situation aber ohnehin unter Kontrolle gehabt. Die Kärntner versuchten es ein paar Mal mit Flanken über die rechte Seite, die jedoch keinen Abnehmer fanden.

Ankick des ÖFB-Präsidenten

Nach etwa einer halben Stunde fand die Wiener Austria besser in die Partie, die von ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer per Ehrenankick eröffnet worden war. Die Wimmer-Elf schaffte es, die Fehler im Spielaufbau zu minieren, und verzeichnete durch Andreas Gruber in der 32. Minute immerhin eine Halbchance. Ein Tabakovic-Kopfball nach einem Einwurf war für Menzel eine leichte Beute. Der Schweizer war auch in der 53. Minute nach Ranftl-Flanke von rechts mit dem Kopf zur Stelle, traf den Ball aber nicht ideal.

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Auf der anderen Seite zog ein Schuss von Christopher Cvetko knapp am Tor vorbei. Es war in der 55. Minute die beste Möglichkeit für die Klagenfurter bis dahin im Spiel. Der eingewechselte Jaritz (70.) trat dann mit Elan im Strafraum in Erscheinung, kam aber nicht in eine gute Abschlussposition. Tabakovic war einmal in der 73. Minute unbewacht und überhob Menzel - der erreichte den Ball im Zurücklaufen jedoch noch vor der Linie.

Jukic, der in der 64. Minute eingewechselt worden war, erzielte dann nach Braunöder-Pass von halbrechts ins kurze Eck die Führung. Auch nach On-Field-Review von Schiedsrichter Christopher Jäger hatte der Treffer Bestand, zu klären gab es ein mögliches Foul von Tabakovic in der Entstehung. Als die meisten schon mit einem Gäste-Sieg rechneten, traf Jaritz aus spitzem Winkel zum Ausgleich ins Netz. Eine mögliche Fehlentscheidung der Offiziellen, da Klagenfurts Solomon Bonnah den Ball selbst ins Seitenout geschossen haben dürfte, blieb unbeachtet.