Meisterstück gegen Sturm: Salzburg fixiert zehnten Titel in Folge

Meisterstück gegen Sturm: Salzburg fixiert zehnten Titel in Folge
Salzburg dreht das Gipfeltreffen gegen Sturm und fixiert mit einem knappen Sieg den zehnten Meistertitel in Folge.

Es ist vollbracht! Der österreichische Meister heißt zum zehnten Mal in Folge Red Bull Salzburg. Der Serien-Champion lag im Gipfeltreffen gegen Sturm Graz schon 0:1 zurück, drehte aber die Partie und machte mit einem 2:1-Sieg alles klar.

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Die nicht immer hochklassige Partie war aber an Spannung kaum zu überbieten. Waren die Grazer vor der Pause die bessere Mannschaft, konnte Salzburg in Hälfte zwei zulegen. Das entscheidende Tor erzielte Jungstar Konate knapp vor Schluss. Er beendete damit den spannendsten Titelkampf seit vielen Jahren in Österreich.

RED BULL SALZBURG – STURM GRAZ 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 (40.) Gorenc Stankovic, 1:1 (49.) Dedic, 2:1 (88.) Konate.
Gelbe Karten: Koita, Köhn, Gourna-Douath bzw. Gorenc Stankovic, Affengruber, Teixeira.
Salzburg: Köhn - Dedic, Solet, Pavlovic, Bernardo - Seiwald - Capaldo, Koita (83. Konate), Kjaergaard (62. Gourna-Douath) - Sesko, Adamu (62. Kameri).
Sturm: Okonkwo - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante (81. Schnegg) - Gorenc-Stankovic – Hierländer (87. Böving), Kiteishvili, Prass (75. Teixeira) - Sarkaria, Emegha (81. Horvat).

Erst Stange, dann Tor

Die Ausgangslage war klar: Salzburg konnte sich mit einem Sieg gegen den direkten Verfolger den Meisterteller vorzeitig sichern, selbst ein Unentschieden würde den Ligakrösus klar auf Titelkurs halten. Sturm musste schon gewinnen, um die Chance auf die ganz große Sensation zu wahren.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/QUALIFIKATIONSGRUPPE/8. RUNDE - RED BULL SALZBURG - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ

Es stand also viel auf dem Spiel, was man zu Beginn auch merkte. Beide Teams zeigten sich zunächst nervös. Es war aber auch schnell klar: Verstecken wollte sich hier keiner, beide blieben ihrem Stil treu und suchten den Weg nach vorne. Was den Gästen in den ersten Minuten etwas besser gelang, allerdings noch ohne Gefahr zu erzeugen. Horvat musste bei Sturm ebenso auf der Bank Platz nehmen wie Schnegg, der nicht rechtzeitig fit wurde für den Hit (Schulter). Dafür waren Dante und Kapitän Hierländer dabei.

Den ersten Schuss aufs Tor gaben die Hausherren ab, obwohl es sich eher um ein Kopfbällchen von Sesko handelte (8.). Die Salzburger, bei denen Führungsspieler Ulmer nur Ersatz war, versuchten immer wieder schnell in die Spitze zu spielen, die Pässe fielen jedoch oft zu ungenau aus. Deutlich besser machte es Prass. Der Grazer mit Red-Bull-Vergangenheit spielte perfekt in den Lauf von Emegha, der lupfte den Ball gekonnt über Keeper Köhn – an die Stange (30.).

Aber auch Salzburg wurde gefährlicher. Adamu scheiterte nach schöner Kombination mit Koita aus kurzer Distanz an Goalie Okonkwo (36.). Jetzt nahm der Hit Fahrt auf – zur Freude der 17.218 Fans im Stadion.

Von denen jubelten wenig später aber nur die mitgereisten im Gästesektor. Sarkaria glänzte als Assistgeber, brachte einen Freistoß perfekt in den Strafraum. Dort ließ die Salzburger Abwehr Gorenc-Stankovic zu viel Platz – und der Slowene traf per Kopf ins lange Eck (40.). Sollte Sturm den großen Favoriten tatsächlich zum dritten Mal in dieser Saison knacken? Es sah danach aus, die Grazer gingen mit einer verdienten 1:0-Pausenführung in die Kabine.

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Doch Salzburg-Trainer Jaissle dürfte in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden haben, seine Mannschaft war gleich bei Wiederbeginn hellwach. Adamu scheiterte noch an Okonkwo, aber Dedic versenkte den Nachschuss zum Ausgleich (49.). Nur kurz darauf hätte Sesko die Partie beinahe komplett gedreht, fand aber im starken Okonkwo seinen Meister (52.).

Späte Entscheidung

Sturm brauchte etwas Zeit, um sich zu erholen und benötigte bis zur 86. Minute, ehe Hierländer die nächste Chance vorfand. Sein Kopfball ging jedoch deutlich drüber. Salzburg machte nicht den Fehler nur zu verteidigen, obwohl ihnen das Remis in die Karten gespielt hätte. Der Lohn: Konate traf zum 2:1 und machte den Titel perfekt (88.). Der Meisterteller geht zum insgesamt 17. Mal nach Salzburg, zum 14. Mal in der Red-Bull-Ära.

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