Sport/Fußball

Bundesliga-Auftakt: Salzburg zeigt Rapid die Grenzen auf

Dieser Auftakt war eine Werbeveranstaltung für die Bundesliga. Bei Europacup-Atmosphäre und für Runde 1 ungewohnt hohem Niveau präsentierten sich die Rapidler deutlich verbessert gegenüber der Vorsaison. Doch der Meister war meisterlich, Salzburg siegte mit 2:0 (1:0).

Das Match begann bei 29 Grad intensiv und mit ungewohnten Unsicherheiten von Richard Strebinger. Als hätte der Rapid-Tormann gespürt, dass das nicht sein Abend sein sollte. Die erste gute Chance hatte der überragende Erling Håland. Mert Müldür rettete in höchster Not (9.).

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Der rechte Innenverteidiger gehört zum Trio, das Didi Kühbauer nach dem 9:1 in Allerheiligen in die Startelf geholt hat. So wie der wieder fitte Aliou Badji lief (anstelle des angeschlagenen Auer) nach nur vier Trainingseinheiten Max Ullmann ein, erstmals in Grün.

Und als es Thorsten Schick bei einem Zweikampf das Knie durchdrückte, war noch ein Wechsel zu befürchten (13.). Der Neue aus Bern hielt aber durch und bereitete die zwei größten Rapid-Chancen vor. Nach einem Corner-Trick schoss Taxi Fountas aus zwölf Metern drüber (18.). Zwei Minuten später landete eine perfekte Flanke bei Stefan Schwab, der daneben köpfelte.

Dazwischen hatte noch Thomas Murg ein Abseitstor geschossen (und gefeiert). Das fast volle Stadion tobte.

Unter den 24.200 Zuschauern (300 davon aus Salzburg) fanden sich auch politische Entscheidungsträger wie Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, die dem im Wahlkampf befindlichen Rapid-Präsidium die Ehre gab.

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Aus einem Guss

Bis auf diese kurze Phase war aber der Meister das gefährlichere Team. Trainer Jesse Marsch hatte bei seiner Liga-Premiere auf die Startelf vom 7:1 im Cup gegen Parndorf gesetzt. Und tatsächlich spielten die Salzburger auch nach dem Verkauf der halben Mannschaft im neuen 4-2-2-2-System wie aus einem Guss nach vorne.

In der 35. Minute verlor der bis dahin überragende Srdjan Grahovac einen Zweikampf gegen Håland und der Norweger zeigte sein enormes Potenzial. Haken an Müldür vorbei, Antritt und der perfekte Lochpass auf Takumi Minamino. Der Japaner lupfte den Ball gekonnt über Strebinger und traf den Tormann unglücklich mit dem Knie im Gesicht. Beim 0:1 erlitt Strebinger eine Gehirnerschütterung und musste bewusstlos vom Feld getragen werden.

Die Rapidler wirkten geschockt, Ersatzgoalie Tobias Knoflach bekam gleich einiges zu tun. Für die zweite Hälfte tauschten Murg und Schwab im neuen 3-1-4-2-System die Positionen, die erste Chance hatte Patson Daka (58.). Mit Philipp Schobesberger kam frischer Schwung. Murg scheiterte per Freistoß aus 17 Metern an der Mauer (67.).

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Die Entscheidung

Mit Beginn der Rapid-Viertelstunde kam Christoph Knasmüllner und mit seiner ersten Ballberührung fast das 1:1 – vorbei! Das zweite Tor fiel aber nach einem technischen Fehler von Max Hofmann auf der anderen Seite. Joker Masaya Okugawa verwertete gekonnt – 0:2 (82.).

Rapid war gebrochen, Junuzovic und Minamino vergaben noch das 0:3.

Das Match zum Nachlesen:

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