Sport/Fußball

Abflug in die USA: Rapid verkauft Teamstürmer Ercan Kara

Vor zwei Jahren ist Ercan Kara ohne Erfahrung in einer obersten Spielklasse, aber mit großem Selbstvertrauen in die Türkei gereist. Der von Horn günstig erworbene Mittelstürmer ließ im Trainingslager von Tag eins an keine Zweifel daran, sich bei Rapid durchsetzen zu wollen.

Nach dem ersten Corona-Lockdown wurde der Wiener zum Stammspieler und ist seither nicht mehr aus dem Spiel der Hütteldorfer wegzudenken.

Zwei starke Jahre

Zwei Jahre nach dem starken Einstieg in der Türkei steht in Belek der Abschied bevor. Nach vielen abgelehnten Angeboten passt es diesmal auch für Rapid.

Der Teamstürmer steht vor seinem ersten Auslandstransfer. Laut KURIER-Recherchen liegt das Ziel in den USA, in der aufstrebenden MLS.

Laut transfermarkt.us soll Orlando das Ziel sein. Passen würde der Klub aus Florida, weil Topstürmer Daryl Dike um 8,6 Millionen Euro nach England zu West Bromwich und dem früheren LASK-Trainer Ismael verkauft wurde. Prominentester Mitspieler wäre der frühere Milan-Star Pato.

Offizielle Bestätigungen zum Ziel Orlando City SC gibt es nocht nicht.

Alle Inhalte anzeigen

Vorsicht wegen Ljubicic

Die Rapid-Verantwortlichen halten sich noch bedeckt – schon einmal ging ein Wechsel aus der Türkei in die USA schief: Dejan Ljubicic war vor zwei Jahren, als Kara zur Mannschaft stieß, aus dem Trainingslager abgereist. Der oberste MLS-Mediziner diagnostizierte eine Kreuzbandverletzung, die es nicht gab. Und der Drei-Millionen-Deal zu Chicago scheiterte doch noch.

Bestätigt wird vom Verein vorerst nur die Abreise von Kara, um seine medizinischen Tests absolvieren zu können.

Alle Inhalte anzeigen

Das offizielle Statement von Sportchef Zoran Barisic lautet: „Ercan Kara liegt ein für ihn auch wirtschaftlich sehr attraktives Angebot vor, das er unbedingt annehmen möchte. Auch wir konnten uns mit dem interessierten Klub bereits über die Ablösemodalitäten einigen. Sollte der Wechsel wider Erwarten doch nicht zustande kommen, wird er wieder zu uns zurückkehren und aufgrund seines Charakters mache ich mir keine Sorgen, dass er nicht sofort wieder hundert Prozent für Rapid geben würde."

Es ist jedenfalls die letzte Chance von Rapid, für Kara Ablöse zu kassieren. Der Goalgetter will seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Ein Wechsel nach England scheiterte im Sommer noch knapp.