Politik/Inland

Sommerschule soll 2022 auf Fach Englisch ausgeweitet werden

Die Sommerschule soll im kommenden Jahr an AHS-Unterstufen, Mittelschulen und Sonderschulen auf das Fach Englisch ausgeweitet werden. Das kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS an. Außerdem soll ab 2022 auch ein Konzept für einen stärkenorientierten Unterricht umgesetzt werden - derzeit sollen in der Sommerschule vor allem Rückstände in Deutsch, Mathe und (in der Volksschule) Sachunterricht aufgeholt werden.

Ebenfalls geplant ist ein Konzept für eine inklusive, barrierefreie Sommerschule. Unverändert bleiben soll dagegen deren Dauer - sie findet derzeit in den letzten beiden Ferienwochen statt.

Fast 40.000 Schüler angemeldet

Für den gestern, Montag, in Wien, NÖ und dem Burgenland gestarteten zweiten Durchgang der Sommerschule sind österreichweit knapp 39.000 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Sie werden an 852 Standorten von Lehramtsstudierenden bzw. Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Die Teilnahme ist wie im Vorjahr kostenlos und freiwillig - wer sich einmal angemeldet hat, muss aber eine Entschuldigung bringen, wenn er an einem Tag nicht erscheint. Besucht man die Sommerschule, fließt dies positiv in die Mitarbeitsnote des darauffolgenden Schuljahrs ein.

Ziel der Sommerschule ist die Wiederholung bzw. Vertiefung von Lehrinhalten vergangener Schuljahre bzw. die Vorbereitung auf das kommende Unterrichtsjahr oder einen Übertritt in eine andere Schulart. Außerdem soll sie einen Beitrag zur praxisnäheren Ausbildung von angehenden Pädagogen leisten.

"Zielsetzung der Sommerschule unklar"

Den NEOS ist das nicht genug: "Die Sommerschule muss ein Baustein in einem Gesamt-Förderkonzept sein, dass es aber nicht gibt. Daher ist auch die Zielsetzung der Sommerschule unklar", so Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre zur APA. Völlig falsch sei es, die begleitenden Förderstunden im neuen Schuljahr gegenüber dem vorigen zu kürzen.

Schulen bräuchten außerdem autonome Mittel, um jenen Schülerinnen und Schülern individuell zu helfen, die den größten Bedarf haben. Dazu müsse etwa der bundesweite Chancenindex umgesetzt werden, durch den jene Schulen mehr Geld bekommen, deren Schülerschaft durch ihren sozialen Hintergrund benachteiligt ist.