Market-Umfrage: ÖVP unter 30 Prozent, SPÖ klettert auf 28 Prozent
Von Daniela Kittner
Laut Umfragen des Linzer Market-Instituts hat die SPÖ den Rückstand zur ÖVP fast aufgeholt und liegt in der Sonntagsfrage nur noch ganz knapp hinter den Türkisen. Vor fünf Wochen hatte die SPÖ demnach noch einen Rückstand von zehn Prozentpunkten, der in der Zwischenzeit auf einen zusammengeschmolzen ist. Auch die Grünen verlieren leicht, während sich die FPÖ laut diesen Umfragen etwas erholt. Market geht aber davon aus, dass sich die Regierungsparteien wieder erholen werden.
Market hat in den letzten fünf Wochen jeweils 1.000 Personen online befragt. Die Schwankungsbreite liegt bei +/- 3,16 Prozent.
In der letzten April-Woche wurde die ÖVP noch bei 34, die SPÖ bei 24 Prozent ausgewiesen. Jetzt sind die Parteien fast schon gleichauf. Vorige Woche lag die ÖVP nur noch bei 29 Prozent, die SPÖ mit 28 Prozent nur noch einen Prozentpunkt dahinter.
"Angriffe auf Justiz schaden ÖVP"
Market-Geschäftsführer Werner Beutelmeyer führt das nicht so sehr auf eine Stärke der SPÖ sondern viel mehr auf eine Schwäche der ÖVP zurück. Im Gespräch mit der APA meinte Beutelmeyer, den Menschen würden vor allem die Angriffe der Türkisen auf die Justiz und die Postenbesetzungen aufstoßen. Mit der Corona-Krise und den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie hat der Rückgang der ÖVP seiner Ansicht nach weniger zu tun.
Pink 11, Grüne 10 Prozent
Auch die zweite Regierungspartei, die Grünen, verliert dieser Umfragenserie zufolge im Verlauf der letzten fünf Wochen leicht und kämpft mit den NEOS um Platz vier. Derzeit haben die Pinken mit 11 Prozent leicht die Nase vorne gegenüber 10 Prozent der Ökopartei. Bei der FPÖ wirkt sich der interne Machtkampf zwischen Obmann Norbert Hofer und Klubchef Herbert Kickl offenbar nicht negativ aus. Die Blauen sind in den letzten fünf Wochen von 16 wieder auf 20 Prozent gestiegen.
"Stimmung wird sich wieder drehen"
Beutelmeyer sieht aber nur ein "temporäres Aufflackern der Chancen der Opposition, das nicht lange halten wird." Der Market-Chef geht davon aus, dass sich das wieder "drehen" wird und die Regierungsparteien wieder Rückwind bekommen werden, wenn sich die Wirtschaft nach der Pandemie erholt.