Politik/Inland

Leichte Entspannung am Arbeitsmarkt: 513.00 Menschen suchen Job

Derzeit sind 441.482 arbeitslos – das sind 8.500 Personen weniger als in der Vorwoche, sagt Arbeitsminister Martin Kocher. 71.416 Menschen befinden sich derzeit in Schulung, um 1.500 Personen mehr als in der Vorwoche.

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"In Kurzarbeit befinden sich derzeit rund 485.000 Personen und damit um 20.000 Personen mehr als in Vorwoche, entscheidend sind aber hier wieder die Abrechnungen“, so Kocher. "Es zeigt, dass die Kurzarbeit ein wichtiges Kriseninstrument ist." Ein Teil der Arbeitsmarkterholung sei der Öffnung des Handels geschuldet, erklärt der Arbeitsminister.

Angesprochen auf die von der SPÖ vorgeschlagene "Aktion 40.000", sagt Kocher, es bestünden bereits Initiativen in Städten und Gemeinden.

Verlängerung des Kurzarbeitsmodells

Zusätzlich zur Verlängerung des Kurzarbeitsmodells und den damit verbundenen Qualifizierungsmaßnahmen will die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für Menschen, die gerade in Bildungskarenz sind oder ein Fachkräftestipendium absolvieren, verbessern. Das Ansinnen: Betroffene sollen ihre Ausbildung abschließen können, wenn die Bildungseinrichtung aufgrund der Corona-Pandemie derzeit geschlossen ist.

"Insgesamt haben im Jahr 2020 bereits 7.000 Personen im Rahmen des Fachkräftestipendiums eine Ausbildung absolviert", sagt Kocher. Heuer hätten allein im Jänner rund 5.000 Personen eine solche Ausbildung absolviert.

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Österreichs Wirtschaftsleistung lag in der Kalenderwoche 6 um 9 Prozent unter der Vorjahreswoche, schickt Finanzminister Gernot Blümel voraus. Zuletzt lag der Wert mehr als 13 Prozent unter dem Vorjahr.

Die Wifo-Daten sind "konservativ und das ist gut so", so Blümel. Die Nationalbank sieht die Wirtschaftsleistung nur noch bei Minus 5 Prozent unter der Vorjahreswoche.

Die Kreditkartenumsätze und die Mobilität seien im Wochenvergleich stark angestiegen, so der ÖVP-Minister weiter. Der private Konsum sei also im Steigen begriffen. "Die Einzelhandelsumsätze sind durch die Öffnung der Geschäfte gegenüber der letzten harten Lockdown-Woche um knapp 6 Prozent und der private Konsum insgesamt um knapp 4,5 Prozentpunkte gestiegen.“

16.700 Anträge für Ausfallsbonus

Der Ausfallsbonus, der seit dieser Woche beantragt werden kann, werde 10 Tage nach der Beantragung auf den Konten der Antragssteller einlangen, verspricht Blümel. Knapp 16.700 Anträge seien bereits eingelangt. Diese entsprechen einem Volumen von 82 Millionen Euro.

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Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck betont, dass Österreich sich "zum Testweltmeister“ entwickle. "Bisher haben sich bereits über 1.000 Betriebe mit über 540.000 Mitarbeiter für das betriebliche Testen angemeldet. 250 Unternehmen davon wollen die Tests an mehreren Standorten anbieten.“

Neue Initiative "Perspektive Zukunft"

Um kleinen und mittleren Unternehmen in und durch die Krise zu helfen, will das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Wirtschaftskammer eine Million Euro in die individuelle Beratung investieren. Als Plattform dient die Homepage www.perspektivezukunft.at.

Die SPÖ wird eine Ministeranklage gegen Margarete Schramböck einbringen. Grund: Das "Kaufhaus Österreich" und die damit verbundenen Kosten. "Schramböck hat beim Projekt 'Kaufhaus Österreich' gegen den Haushaltsgrundsatz der Effizienz grob mehrfach verstoßen", lautet eine Begründung der SPÖ.

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"Kaufhaus Österreich": Schramböck gelassen

Schramböck darauf angesprochen sagt im Rahmen der Pressekonferenz: "Ich habe alle Gesetze eingehalten und sehe dem Antrag gelassen entgegen."

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