Kanzler Kurz: "Impfstoff ist kein knappes Gut mehr"
Von Bernhard Gaul
Nach dem Ministerrat am Mittwoch konnte Bundeskanzler Sebastian Kurz mit guten Nachrichten aufwarten. "Der Corona-Impfstoff ist kein knappes Gut mehr. Jeder, der das will, kann sich impfen lassen", sagte der Kanzler.
Die Infektionszahlen seien am Sinken, die Impfraten hoch. In Österreich gebe es inzwischen drei Millionen Voll-Immunisierte Bürger und knapp 60 Prozent Teilimmunisierte.
Konkret heißt es aus dem Gesundheitsministerium: 4.692.442 Menschen (59,39% der impfbaren Bevölkerung) haben mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 2.949.027 Menschen (37,32%) einen vollständigen Impfschutz. (Die impfbare Bevölkerung (12+ Jahre) sind 7.901.417 Personen.)
Taskforce über den Sommer
Kurz kündigte an, dass eine eigene Corona-Taskforce ins Leben gerufen werde. Diese soll über den Sommer die Infektionszahlen regelmäßig beobachten, um rasch auf einen plötzlichen Anstieg reagieren zu können. Angehören wird der Taskforce unter anderem der Vizekanzler, Gesundheitsminister Mückstein, Tourismusministerin Köstinger, Verteidigungsministerin Tanner als auch die Landeshauptleute und Experten.
"Wir rechnen mit steigenden Ansteckungszahlen, weil die Pandemie einen saisonalen Effekt hat. Das hat sich bestätigt und so wird es auch kommen", sagt Kurz.
Mückstein: Wir geben den Jungen ihr altes Leben wieder
"Wie versprochen werden wir die Clubs wieder aufsperren und damit den Jungen ihre altes Leben wieder geben werden", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Er verstehe die Sorgen der Menschen, die Pandemie sei ja nicht vorbei. "Aber wir haben ein gutes Sicherheitsnetz mit 3G."
Keine Geldgeschenke oder Gutscheine als Impfanreiz
Kurz als auch Mückstein verneinten die Frage, ob es Anreize für Impfunwillige geben soll, wie das in anderen Ländern der Fall ist. Weder Geldgeschenke noch irgendwelche Gutscheine würden angeboten werden. "Ich weiß nicht, ob das der richtige Zugang ist für jene die sich bisher nicht impfen wollten", sagte Kurz.