Politik/Inland

Gerald Grosz steigt ins Rennen um die Hofburg ein

Er ist der Dritte, der offiziell in den Bundespräsidentschaftswahlkampf einsteigt: Gerald Grosz, seines Zeichens Unternehmer, Blogger und Ex-Politiker der FPÖ, später des BZÖ.

Am heutigen Dienstag um 10.00 Uhr werde er "Groszartiges" verkünden, teilte der 45-Jährige auf seinen Social Media Kanälen mit. In einem voraufgezeichneten Video kündigte er dann seine Kandidatur an und erklärte:  "Liebe Österreicherinnen und Österreicher! Ja, ich will. Und wenn auch Sie wollen erneuern wir gemeinsam unser Land, gehen ein Stück eines guten neuen Weges miteinander, geben unserer Heimat eine freie Zukunft abseits der Fehlentwicklung der vergangenen Jahre. Denn es ist Zeit für Sauberkeit, es ist Zeit für Freiheit, ohne Wenn und Aber für uns Bürger. Es ist Zeit, wieder stolz auf unser Land und deren Vertreter sein zu können."

Auch gegen die vom Konflikt in der Ukraine mit ausgelöste Inflation würde Grosz gerne von der Hofburg aus vorgehen, wobei der Grazer seine eigene Interpretation der russischen Angriffs bereit hält, die er als "regionalen Krieg im Osten Europas" bezeichnet. Aus diesem Grund trete die Regierung die Neutralität mit Füßen und trage einen hoffnungslosen Wirtschaftskrieg mit. Währenddessen herrschten "anarchistische Zustände" an den Grenzen durch die Flüchtlingsbewegungen.

Mit Kritik spart Grosz freilich nicht, wenn es um seinen Hauptkonkurrenten im Wahlkampf, Amtsinhaber Alexander Van der Bellen, geht: "Das derzeitige Staatsoberhaupt hat zur Entwicklung der jüngeren Geschichte vornehm geschwiegen, hat nicht eingegriffen, hat zugesehen und geschehen lassen." Van der Bellen "war parteiisch statt objektiv, ist auf der Seite seiner Regierung und nicht auf Seite des Volkes gestanden, hat den Lobbyisten die Mauer gemacht, statt die Bürger vor diesen zu schützen".

Wie der amtierende Bundspräsident Alexander Van der Bellen und Bierpartei-Kandidat Marco Pogo muss Grosz freilich zunächst genügend Unterstützungserklärungen, also insgesamt 6.000 Unterschriften, sammeln, um dann im Oktober (der genaue Wahltermin steht noch nicht fest) auf dem Stimmzettel zu stehen.

Die FPÖ hat zwar bereits bekanntgegeben, einen Kandidaten oder eine Kanidadtin ins Rennen schicken zu wollen. Wer das sein wird, ist aber noch nicht bekannt.