Eurofighter-Vorstand: "Jet-Nachrüstung kostet 80 Millionen Euro"
Mitte des Jahres 2019 will die Bundesregierung über die Zukunft der Luftraumüberwachung entscheiden. Im Mittelpunkt steht vor allem die Frage: Werden die Eurofighter ausgemustert? Angeblich sind die umstrittenen Jets nur mehr bis 2021 flugtauglich. Das stimmt nicht: „Der Eurofighter kann ohne größeres Upgrade weiter fliegen“, sagt Eurofighter-CEO Volker Paltzo im KURIER-Interview (das vollständige Interview lesen Sie morgen, Donnerstag, ab 6 Uhr auf kurier.at).
Paltzo weist Vorwürfe zurück
„2021 wird ein Freund-Feind-Erkennungssystem fällig, das schreibt die internationale Luftfahrtbehörde vor. Dabei sprechen wir von einem Upgrade im einstelligen Millionenbereich, keine zehn Millionen Euro“, fügt er hinzu. Selbst die gewünschte Aufrüstung wie die Nachtsichtfähigkeit und die Selbstschutzeinrichtungen kommt bedeutend billiger, als die Umstellung auf einen neuen Flugzeugtyp. Der Eurofighter-Vorstand beziffert die Kosten der Nachrüstung auf „rund um die 80 Millionen Euro als Anhaltswert“.
Die strafrechtlichen Vorwürfen des Betrugs und der Täuschung beim Eurofighter-Deal (die Republik brachte eine Anzeige ein und die Justiz ermittelt) weist Paltzo zurück. Wegen des laufenden Verfahrens will er im Detail darauf nicht eingehen. Nur so viel: „Wir haben im Rahmen der laufenden Ermittlungen dazu ausführlich Stellung genommen und umfangreiche und klare Belege vorgelegt, die die Vorwürfe als haltlos erweisen“, erklärt Paltzo.