Wer jetzt wieviele Impfdosen nach Österreich liefert
Von Daniela Kittner
Die Regierung hat heute im Ministerrat die Beschaffung von sechs Millionen Dosen an zusätzlichem Impfstoff beschlossen. Der größte Teil davon stammt vom US-Konzern Moderna und wird Ende des zweiten Quartals zur Verfügung stehen, berichtete Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im Pressefoyer nach der Regierungssitzung. Der Rest fällt auf den französischen Konzern Valneva, dessen Impfstoff noch nicht zugelassen ist und erst gegen Ende des Jahres lieferbar sein dürfte.
Die sechs Millionen Dosen stammen aus dem EU-Kontingent, das die Nationalstaaten zusätzlich abrufen können. 4,7 Millionen der Dosen sind von Moderna, der Rest von Valneva. Zurückgewiesen wurde von Anschober, dass man in Österreich zu stark vom nicht unumstrittenen Impfstoff AstraZeneca abhängig sei. Die meisten Dosen habe man mittlerweile von Biontech-Pfizer mit 11,1 Millionen bestellt, dazu kämen noch gesamt fünf Millionen vom zweiten RNA-Impfstoff von Moderna. Zu viel werde man jedenfalls nicht haben. Der Impfstoff könne auch leicht weiter verkauft werden.
Die Aufstellung
Mit diesen zusätzlichen Dosen, die 73 Mio. Euro kosten, wird das österreichische Impfstoffportfolio zusätzlich um eine weitere Technologie erweitert. Österreich kommt auf 30,5 Millionen Impfstoffdosen im Wert von 388,3 Millionen Euro. Im Detail sind das:
- 11,1 Mio. von Biontech/Pfizer
- 5,9 Mio. von AstraZeneca
- 4,7 Mio. von Moderna
- 3,0 Mio. von CureVac
- 2,5 Mio. von Johnson&Johnson
- 1,9 Mio. von Novavax
- 1,2 Mio. von Valneva
- 200.000 von Sanofi
Bisher geimpft
Geimpft wurden bisher 350.000 Menschen, 100.000 davon haben auch schon den zweiten Stich bekommen.
Bisher getestet
Anschober und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) nannten auch Zahlen zu den aktuellen Testungen. Seit Beginn der Epidemie wurden in Österreich demnach 11 Mio. Corona-Test durchgeführt. Aktuell werden pro Woche eine Millione Test und seit Samstag sogar schon 200.000 pro Tag gemacht. Anschober erinnerte daran, dass man am Beginn der Epidemie noch einen Zielwert von 15.000 Tests pro Tag hatte.