Politik/Ausland

Hunderte Geflüchtete auf Lampedusa gelandet

Auf der italienischen Mittelmeer-Insel Lampedusa sind wieder mehrere Hundert Geflüchtete in Booten angekommen. Allein in der Nacht auf Dienstag gingen etwa 270 Menschen an Land, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Innerhalb von 24 Stunden seien damit mehr als 500 Menschen auf der kleinen Insel angekommen, die zwischen Sizilien und Tunesien liegt. Die Plätze im Aufnahmezentrum sind damit überfüllt.

Immer wieder steigen verzweifelte Menschen an den Küsten Libyens und Tunesiens in Boote, um über den Seeweg aus Afrika die EU zu erreichen, viele geraten in Seenot. Wenn sie nicht von den Küstenwachen oder Hilfsorganisationen gerettet werden, droht ihnen das Ertrinken. Nach UNO-Angaben starben in diesem Jahr bisher im zentralen Mittelmeer etwa 1.040 Migranten.

Insgesamt erreichten seit Anfang Jänner nach Angaben des Innenministeriums in Rom bereits mehr als 35.000 Bootsflüchtlinge italienischen Boden - mehr als doppelt so viele wie im selben Zeitraum des Vorjahrs. Das Thema sorgt in Italiens Politik immer wieder für Streit. Das Mittelmeerland verlangt von den anderen Staaten der EU, die Migranten in Europa besser zu verteilen. Österreich schließt eine Beteiligung strikt aus.