Biden: "Migranten kommen, weil ich der nette Typ bin"
"Ich wurde gewählt, um Probleme zu lösen", sagte Joe Biden bei seinem Auftritt am Donnerstag in Washington. Es sollte die erste formelle Pressekonferenz des Präsidenten sein. 65 Tage nach Amtsantritt am 20. Jänner. Biden war dafür kritisiert worden, so lange gewartet zu haben.
Das größte Problem, das er zu lösen habe, sei Covid-19 und die damit zusammenhängende Wirtschaftskrise. Dennoch drehten sich viele Fragen um die Migrationskrise an der Grenze zu Mexiko. Die Regierung von Joe Biden war dafür kritisiert worden, die Situation nicht zu verbessern. Außerdem stieg die Zahl der Ankünfte seit seinem Amtsantritt massiv.
"The nice guy"
Für Präsident Joe Biden ist der Anstieg der Migranten an der Grenze nicht darauf zurückzuführen, dass er ein „netter Typ“ sei. Das antwortete der Präsident scherzhaft auf die Frage, wie er die Spannungen an der Grenze lösen werde: „Ich sollte mich geehrt fühlen. Die Leute kommen, weil ich der nette Kerl bin." Doch er fügt hinzu: "Ich würde das gern denken, aber so ist es nicht." Vielmehr liege es an Gründen, die diese Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen. Der Anstieg in den Wintermonaten sei normal, da die Chance, den langen Fußweg zu überleben größer sei als im Sommer.
Biden bestand darauf, dass die "große Mehrheit" der Ankommenden zurückgeschickt werden. Außerdem erzählte er stolz von einem "neuen System", dass Beamte die Angehörigen von unbegleiteten Minderjährigen schnell ausfindig machen sollen. Oft hätten Kinder ein "Armband mit einer Telefonnummer" bei sich. Sollte ein Angehöriger in den USA gefunden werden, würde das Kind unverzüglich dort untergebracht.
Biden betonte, dass auch unter seinem Vorgänger Donald Trump die Ankünfte in den Wintermonaten anstiegen. "Aber hat damals irgendjemand gedacht, dass die kommen, weil er der nette Kerl ist?" Nichts habe sich geändert, so Biden.
Apropos Vorgänger. Als er bei einer Frage auf Donald Trump angesprochen wurde, musste Biden lachen: "Mein Vorgänger... ach... mein Gott, ich vermisse ihn!"