Mehr Platz

Vom kleinen Anatolien der Diaspora ins wahre Anatolien in der Türkei

In der austrotürkischen Community ist Adem Hüyük ein Name – oder zumindest „Der Virgül“. So heißt das Online-Portal, das er betreibt. Seit mehreren Jahren erscheinen dort Artikel und Berichte, welche die Diaspora bewegt, auf Deutsch und Türkisch.

Alle Inhalte anzeigen

Journalismus war schon immer Hüyüks Leidenschaft. War es noch zuerst nebenberuflich, konzentriert er sich heute nur mehr darauf. Vor einiger Zeit hat er sich einen weiteren Traum erfüllt und seine erste Dokumentation produziert. In „Beyaza Yolculuk - Doğu Ekspresi (dt. Die Reise in Weiße - Der Ost-Express) wird der sogenannte Ost-Express thematisiert.

Das ist eine Eisenbahn, die von Ankara bis an die türkische Ostgrenze nach Kars fährt. 25 Stunden braucht der Ost-Express für die Strecke von rund 1300 Kilometern.

Alle Inhalte anzeigen

Hüyük hat sich auf die Fahrt begeben und dabei nicht nur der Geschichte der Eisenbahn, sondern auch die der Strecke, der Ortschaften und der Menschen eingefangen. "Ich wollte die Geschichte vom kleinen Anatolien, das viele in Österreich geborene und aufgewachsenen türkisch-stämmige in sich tragen, hin zum wahren Anatolien, aufzeigen", erzählt Hüyük, die Idee hinter der Dokumentation.

Drei Monate war er dafür in seinem Geburtsland unterwegs. Hüyük übernahm Kamera und Regie und schrieb gemeinsam mit Can Gezer und Esra Can auch am Drehbuch mit. Die Produktion entstand in Zusammenarbeit mit Yasin Şahin.

Premiere und Übersetzung ins Deutsche

Vergangenen Samstag feierte die Dokumentation in Anwesenheit rund von 300 Menschen seine Premiere in der Wiener ATIB Zentrale statt. Weitere Premieren sind in Städten wie Berlin und Budapest geplant. In Wien wird die Dokumentation in verschiedenen austrotürkischen Vereinen (mehr dazu hier) gezeigt. Auch soll "Beyaza Yolculuk - Doğu Ekspresi" in Kürze übersetzt und ebenfalls auf Deutsch gezeigt werden.