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Djokovic teilte sich in Belgrad einen Löffel mit anderen Gläubigen

Die Serbisch-Orthodoxe Kirche (SPC) empfiehlt ihren Gläubigen ausdrücklich die Einhaltung der Corona-Vorsichtsmaßnahmen. Auf der SPC-Homepage ist zu lesen, man solle in Gebetshäusern die Maske tragen, Abstandsregeln einhalten, auf Händehygiene achten und auf die Empfehlungen der Fachleute hören. Das Letztere dürfte sich auf die Möglichkeit, sich impfen lassen zu können, deuten. 

Auf eine Praxis wolle man allerdings nicht verzichten. Die Serbisch-Orthodoxe Kirche hält auch in Pandemie-Zeiten am umstrittenem Abendmahlritus fest. Dabei verabreichen die Geistlichen der orthodoxen Kirchen das in Wein getränkte Brot an die Gläubigen, und zwar mit dem "heiligen" Löffel. Das Problem: Die Popen verabreichen Brot und Wein mit ein und demselben Löffel an alle Gläubigen, die sich in einer Reihe vor ihnen aufstellen. Das Ritual wird mit einem Handkuss, selbstverständlich für den Geistlichen, abgeschlossen. 

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Ausgelöffelt

"Dies ist eine zweitausendjährige Praxis der Kirche. Es gibt in der orthodoxen Kirche keine andere Möglichkeit, die Kommunion zu empfangen als mit einem Löffel", erklärte vor den Osterfeiertagen 2021 ein Experte gegenüber dem Portal Free Europe

Das weiß auch Novak Djokovic. Am Donnerstag besuchte der beste Tennisspieler der Welt, der sich gerade in seiner Heimatstadt Belgrad von den Strapazen seiner Australien-Odyssee erholt, die Liturgie im Tempel des Heiligen Sava. Dort empfing er wie zahlreiche andere Gläubige die Kommunion - von ein und demselben Löffel, den Patriarch Porfirije höchstpersönlich bediente, wie Hunderte vor und nach ihm. Von einem, doch empfohlenen, Mund-Nasen-Schutz ist keine Spur. Bei keinem der zahlreichen Gläubigen in dem Video. 

Der stellvertretende Bischof des Patriarchen der Serbisch-Orthodoxen Kirche veröffentlicht ein Video davon auf seinem Instagram-Account. "Auf Gesundheit und Erlösung", schrieb der Pope passend dazu.

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