Leben/Gesellschaft

Zoo in China: Besucher töteten Känguru durch Steinwürfe

Besucher eines chinesischen Zoos haben ein Känguru mit Ziegelsteinen und Betonbrocken beworfen und das Tier dadurch getötet. Ein weiteres Känguru in dem Zoo in der südöstlichen Stadt Fuzhou wurde leicht verletzt, wie der staatliche chinesische Fernsehsender CCTV am Donnerstag auf seiner Website berichtete. Die Besucher hätten die australischen Beuteltiere beworfen, um sie zum Hüpfen zu animieren.

 

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Das zwölf Jahre alte Känguruweibchen war dem Bericht zufolge bereits Ende Februar durch die Geschoße schwer verwundet worden. Fernsehbilder zeigten einen zerschmetterten und fast abgetrennten Fuß des Kängurus. Dieses starb einer tierärztlichen Untersuchung zufolge einige Tage nach dem Vorfall an einem Nierenriss.

Kein Einzelfall

Mehrere Wochen später kam es laut dem Bericht zu einem weiteren Zwischenfall in dem Zoo: Besucher warfen demnach mit Gegenständen nach einem fünfjährigen männlichen Känguru, das dabei leicht verletzt worden sei.

Ob die Taten geahndet wurden, ließ der Fernsehbericht offen. Allerdings soll das getötete Känguru ausgestopft und in dem Zoo zur Mahnung ausgestellt werden - die Besucher sind dafür bekannt, dass sie immer wieder Kängurus mit Steinwürfen in Bewegung bringen wollen. Darüber hinaus will der Zoo dem Bericht zufolge Überwachungskameras installieren.

Mangelnder Tierschutz

Zoos in China sind kaum reguliert, Tierrechte sind in dem Land nur schwach verankert. China genießt bei Tierschützern deshalb nicht den besten Ruf. Berichte über katastrophale Zustände in Zoos und Misshandlungen von Tieren sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Kritik. Anfang des vergangenes Jahres verbreitete sich beispielsweise ein Video im Netz, welches die Verfütterung eines lebendigen Esels an Tiger in einem Zoo in der Stadt Changzhou zeigt. Der Clip rief Tierschützer auf den Plan. Vor einigen Monaten starb der Besucher eines Zoos südlich von Shanghai, nachdem er ein Tigergehege betreten hatte - die Raubkatzen fügten ihm tödliche Verletzungen zu.