Studie: Männer leiden häufiger unter Liebeskummer
So schön der Anfang einer Beziehung auch ist, so schmerzhaft kann oft ihr Ende sein. Mit den Gründen und Auswirkungen von Trennungen beschäftigte sich nun eine repräsentative Studie der Datingplattform Parship. Befragt wurden 1.500 Österreicherinnen und Österreicher zwischen 18 und 69, darunter auch 369 Singles, die zumindest einmal in einer Partnerschaft waren.
Durchschnittlich dauerte der Trennungsschmerz sieben Monate. Laut Studie leiden Männer öfter unter Liebeskummer, bei Frauen dauert er allerdings doppelt so lange. Die Gründe für das Ende einer Partnerschaft sind vielfältig: Am häufigsten geben die befragten Singles an, sich auseinandergelebt zu haben (26%), dass die Liebe verloren ging (23%) sowie unterschiedliche Nähe-Bedürfnisse (19%). Bei knapp einem Drittel der Befragten fand die letzte Trennung einvernehmlich statt.
Frauen trennen sich, Männer leiden öfter unter Herzschmerz
In puncto Trennung und Liebeskummer zeichnen sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede ab. Die Hälfte der befragten Single-Frauen bestätigt, ihre letzte Beziehung beendet zu haben, während es bei den Männern nur 21 Prozent waren.
Männer leiden auch öfter unter Herzschmerz, fast 60 Prozent sind nach einer Trennung davon betroffen. Bei Frauen tritt Liebeskummer tendenziell seltener auf (46%), dauert jedoch mit durchschnittlich 12 Monaten doppelt so lange wie bei Männern (6 Monate).
„Liebeskummer zeigt sich auf unterschiedliche Art und Weise in Dauer und Intensität. Man durchläuft meist mehrere Phasen, die von Symptomen wie Schlaflosigkeit, innerer Unruhe, Antriebslosigkeit und Zukunftsängsten begleitet werden können. Oft helfen der Zeitfaktor und die Aktivierung diverser Ressourcen. Freunde und Familie sind bei der Bewältigung dieses emotionalen Ausnahmezustands eine besonders wichtige Stütze“, erläutert Caroline Erb, Psychologin bei Parship.at.
Trennungsgründe sind vielfältig und unterscheiden sich nach Alter
Junge Singles unter 30 Jahren trennen sich am ehesten, weil die Verliebtheit bzw. die Liebe verschwunden ist (23%) oder weil zu wenig Zeit für die Partnerschaft vorhanden war (19%). Mit 15 Prozent ist die Eifersucht für die jungen Singles im Vergleich zu anderen Altersgruppen eine häufige Ursache für das Beziehungsende. Und auch die Familie und Freundeskreis bringen 14 Prozent der jungen Paare auseinander.
Das betrifft die Generation 60+ weniger: Ein Drittel dieser Altersklasse gibt an, sich auseinandergelebt zu haben, ein Viertel hatte kaum noch Sex und bei 17 Prozent haben finanzielle Unstimmigkeiten zur Trennung geführt. Davon unterscheiden sich wiederum die 40- bis 49-Jährigen: Mehr als ein Viertel gibt an, dass zu viel Streit und fehlende Gemeinsamkeiten zum Ende der Beziehung geführt haben.
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sich die Prioritäten in einer Partnerschaft mit dem Alter verlagern. Je nach aktueller Lebensphase werden Situationen und Bedürfnisse anders bewertet, die letztendlich zu einer Trennung führen können“, so Erb.