Leben/Gesellschaft

18-Jähriger fährt 300 Kilometer, um Krebskrankem Pizza zu bringen

Vor 25 Jahren lebten Rich Morgan und Julie als junges Paar in der Stadt Battle Creek im US-Bundesstaat Michigan. Die beiden hatten damals nicht viel Geld, doch immer wenn das Gehalt da war, fuhr Rich zu "Steve's Pizza", um eine Pizza zum Abendessen zu holen. Das Restaurant war für die beiden die beste Pizzeria in der Stadt.

25 Jahre und einige Umzüge später geht das Paar noch immer gerne Pizzaessen. Jedoch haben sie nie wieder ein Restaurant gefunden, das geschmacklich an "Steve's Pizza" herankommt. Mittlerweile leben die beiden im 300 Kilometer entfernten Indianapolis im Bundesstaat Indiana. Kürzlich fassten sie den Entschluss, ihre alte Heimat zu besuchen und in Battle Creek eine Pizza zu essen. Doch Rich erkrankte an Krebs, er musste ins Krankenhaus, wo er auf der Intensivstation behandelt wurden. Mittlerweile ist er wieder zu Hause, jedoch ohne Aussicht auf Heilung.

"Heroische Pizzalieferung"

Ohne das Wissen von Rich rief sein Schwiegervater in der Pizzeria an und sprach mit deren Manager, dem 18-jährigen Dalton Shaffer. Er erzählte von der Situation seines Schwiegersohnes und bat darum, ob sie der Familie nicht einen Brief mit netten Worten zukommen lassen könnte. Ohne zu zögern fragte Dalton, welche Pizza er vorbeibringen sollte, obwohl die Pizzeria für gewöhnlich keinen Lieferdienst betreibt. Schließlich machte sich Dalton nach Ladenschluss von Battle Creek auf den Weg zum 300 Kilometer entfernten Wohnort der Familie Morgan. Er erreichte sein Ziel in der Nacht und lieferte zwei Pizzen mit Salami und Pilzen ab. Das Angebot, bei der Familie zu übernachten, schlug er aus, da er am nächsten Tag wieder arbeiten musste.

Julie Morgan berichtete auf Facebook von der rührenden Geschichte. "Manchmal ist ein Stück Pizza mehr als es scheint! Lest weiter für eine Geschichte einer heroischen Pizzalieferung und die unglaubliche Güte eines Fremden", leitete sie den Text ein.

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Dalton berichtete dem Sender Fox 2 Detroit, dass die Familie bei seiner Ankunft raus kam und ihn umarmte. Er habe nicht gewollt, dass aus der Aktion ein Riesending wird, sagte er zu ABC News. Viele Leute würden ihm jetzt aber sagen, dass diese inspirierend gewesen sei. "Es hat sich also in jeder Hinsicht gelohnt."

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