Kultur/Medien

Wrabetz will mehr Zeit für die "Zeit im Bild"

Eine komplette Durchschaltung der ORF2-Hauptinfo-Sendung "Zeit im Bild" auf ORF1, wie zuletzt spekuliert wurde, wird es nicht geben. Das erklärte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Rande der Stiftungsratssitzung am Donnerstag. Die derzeitige Konfiguration der Hauptnachrichten-Sendung habe jedoch Nachteile. "Eine ,ZiB` ist nur noch 18 Minuten lang, ein längeres Gespräch geht sich dort beispielsweise nicht mehr aus."

Um das zu ändern, müsste beispielsweise der Kurz-Sport, so wie in früheren Zeiten schon, auf den Einserkanal wandern. Wrabetz dazu: "Wir denken das ergebnisoffen durch". Das betreffe die gesamte Zeitzone.

Diese Lösung hätte jedenfalls Charme: Das quotenschwache ORF1 könnte auf diese Art zusätzlich Seher generieren. Die "ZiB" wiederum könnte durch gewonnene Minuten eine qualitative Aufwertung erfahren.

 

Der ORF-Chef betonte, dass er weiterhin eine große, hintergründige Info-Sendung auch im Einserkanal wolle. "Sonst gibt es dort nur ,Kurz-ZiBs` von maximal sieben Minuten." Darin ortet er auch einen Grund für die Unzufriedenheit der ORF1-Info-Mitarbeiter, die sich jüngst in einer harschen Petition artikulierte.