"TV total" kehrt aus der "längsten Sommerpause der Welt" zurück
Von Nina Oberbucher
Gerade erst ist das Comeback von "Wetten, dass ..?" über die Bühne gegangen, da meldet sich auch schon die nächste TV-Sendung aus der Vergangenheit zurück: "TV total".
Ab Mittwoch (20.15 Uhr) zeigt ProSieben neue Folgen der Kult-Late-Night-Show, die aus der "längsten Sommerpause der Welt" zurückkommt, wie es im Trailer heißt. Allerdings ohne Mastermind Stefan Raab - an seiner Stelle wird Comedian Sebastian Pufpaff übernehmen.
Das Wiedersehen mit "TV total" sechs Jahre nach dem Aus der Show hatte ProSieben erst vor wenigen Tagen angekündigt.
Bekanntes Konzept, neuer Moderator
„TV total“ lief von 1999 bis 2015. Stefan Raab präsentierte in der Show skurrile Fundstücke aus dem Fernsehen, kommentierte das Weltgeschehen von seinem fahrbaren Schreibtisch aus, betätigte dazu die passenden Knöpfe auf seinem "Nippelboard" und führte teils schräge Gespräche mit seinen Gästen.
2015 beendete Raab überraschend seine TV-Karriere, zumindest vor der Kamera. Abseits des Rampenlichts war er seitdem immer wieder in Fernsehproduktionen involviert. Bereits im Vorjahr hatte es eine Art Comeback-Versuch seiner Late-Night mit "Täglich frisch geröstet" bei RTL gegeben: Zunächst mit wechselnden Gastgebern, dann mit Twitch-Star "Knossi", jedenfalls aber ohne größeren Erfolg.
Nun soll aber tatsächlich das Original zurückkehren. Große Veränderungen lässt der Trailer nicht vermuten, auch nicht in Sachen Humor. Neu sind jedoch die Uhrzeit - die Show wurde aus dem Spätabend in die Primetime gehoben - und der Moderator.
Wer ist Sebastian Pufpaff?
Pufpaff ist u. a. bekannt für die 3sat-Satiresendung "Pufpaffs Happy Hour", aber auch für Auftritte in zahlreichen anderen TV-Formaten wie der ZDF-"heute show". Der studierte Politikwissenschaftler ist auch auf Kabarettbühnen aktiv: 2011 hatte sein erstes Soloprogramm "Warum!" Premiere. 2020 wurde er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet, heuer hat der 45-Jährige für sein TV-Format "Noch nicht Schicht" den Grimme-Preis bekommen.
Nun wird er wöchentlich im Privatfernsehen versuchen, das Publikum zu unterhalten. „Wir sind angetreten zu richten, zu bewerten und abzustrafen“, kündigte Pufpaff an.