"Only Murders In The Building": Mördersuche mit Mikrofon
Von Nina Oberbucher
Wie gut will man die eigenen Nachbarn wirklich kennenlernen?
In der flotten Comedy-Crime-Serie „Only Murders In The Building“ (bei Disney+) kommen skurrile Dinge über die Bewohnerinnen und Bewohner des New Yorker Apartmentkomplexes „Arconia“ ans Tageslicht. Da kann es schon sein, dass jemand seine tote Katze einfriert oder sich ausschließlich von Dips ernährt.
Wegen eines Feueralarms muss eines Abends das Gebäude geräumt werden. Der neurotische Schauspieler Charles (Steve Martin), der exzentrische Regisseur Oliver (Martin Short) und die geheimniskrämerische junge Mabel (Selena Gomez) kommen beim Warten ins Gespräch und merken, dass sie alle Fans desselben True-Crime-Podcasts sind. Währenddessen wird im „Arconia“ eine Leiche entdeckt. Und als die drei Krimi-Liebhaber davon Wind bekommen, steht für sie sofort fest: Sie wollen ihren eigenen Podcast starten.
In zehn halbstündigen Episoden begeben sie sich auf die Suche nach dem richtigen Aufnahme-Equipment – und dem Mörder. Das ist erstaunlich amüsant, auch wenn sich manche Witze auf den Umstand beschränken, dass die zwei weißen alten Protagonisten ihre Smartphones nicht unfallfrei bedienen können oder die Generation-Z-Vertreterin Mabel nicht weiß, in welcher Band Sting war.
Der hat als Bewohner des „Arconia“ auch einen Auftritt in der Serie – und gerät selbst unter Mordverdacht. Denn vor den schrulligen Neo-Ermittlern ist niemand sicher. Langsam decken sie die seltsamsten Geheimnisse ihrer Nachbarn auf, aber auch das Trio selbst hat einige Dinge zu verbergen.