Bayreuther Wotan-Einspringer Konieczny: "Habe Vorwarnung bekommen"
Opernsänger Tomasz Konieczny erklärte, er sei vor seinem Einspringen bei der "Walküre" vorgewarnt gewesen. Der polnische Bass sagte dem Nordbayerischen Kurier: "Vor zwei Wochen habe ich eine Warnung bekommen, dass man in Bayreuth vielleicht einen Wotan brauchen wird." Trotzdem sei er wie geplant in den Urlaub gefahren und erst am Wochenende zurückgekommen. Zwei Tage später stand er dann in Bayreuth auf der Probenbühne. Am 29. Juli steht die Premiere der von Hermann Nitsch gestalteten "Walküre" auf dem Programm.
Konieczny springt für den österreichischen Starbass Günther Groissböck ein, der erst am Samstagvormittag abgesagt hatte mit dem Hinweis darauf, er könne wegen der langen Corona-Pause nicht beste Qualität garantieren.
"Ring" noch nicht spruchreif
Ob Konieczny auch bei der Premiere des "Ring des Nibelungen" 2022 den Wotan singen wird, sei unklar, sagte er der Zeitung. "Das ist noch nicht spruchreif. Es wird nicht so einfach sein, da ich voll ausgebucht bin." Allerdings sei er von den Festspielen bisher auch nicht gefragt worden. Groissböck hatte die Wotan-Rolle auch für das kommende Jahr abgesagt.
Zwei Proben reichen
Für seine Rolle als Bayreuther Wotan würden ihm zwei Proben reichen, sagte Konieczny. "Ich habe auch in Wien den 'Ring' sehr oft ohne Orchesterprobe gemacht. Das ist nichts Neues für mich",
Zweimal habe er mit dem Dirigenten Pietari Inkinen für die semikonzertante "Walküre", des zweiten Teils der vierteiligen Wagner-Oper "Ring des Nibelungen", geprobt. "Aber das ist vollkommen ausreichend", betonte er. "Man muss sich nur einigen, was die Tempi angeht."