Golden Globes: Das sind die Gewinner (und Verlierer)
US-Regisseur Steven Spielberg hat mit seinem Film "The Fabelmans" den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Er setzte sich bei der Trophäen-Gala in der Nacht zum Mittwoch gegen James Camerons "Avatar: The Way of Water", "Elvis", "Tár" und "Top Gun: Maverick" durch. Der 76-jährige Spielberg holte mit seinem autobiografischen Film über seine Kindheit und Jugend auch den Regie-Globe.
Er habe sich lange nicht getraut, so eine persönliche Geschichte zu erzählen, sagte Spielberg auf der Bühne. Es sei nicht einfach, ein Kind zu sein. Jeder würde ihn als Erfolgs-Geschichte ansehen, aber niemand wisse, wer er wirklich sei.
An wen die Golden Globes 2023 gingen
Drei Golden Globes gingen an die Tragikomödie "The Banshees of Inisherin" über eine geplatzte Männerfreundschaft im Irland der 1920er Jahre. Der Film siegte in der Sparte "Komödie/Musical". Colin Farrell holte den Preis als Komödien-Hauptdarsteller und Regisseur und Autor Martin McDonagh nahm die Trophäe für das beste Drehbuch entgegen. Michelle Yeoh gewann den Preis als Hauptdarstellerin in der Science-Fiction-Komödie "Everything Everywhere All at Once".
In der Drama-Kategorie setzte sich Cate Blanchett ("Tár") als beste Hauptdarstellerin unter anderem gegen Ana de Armas ("Blond") und Michelle Williams ("The Fabelmans") durch. Zum besten Drama-Hauptdarsteller wurde Austin Butler für seine "Elvis"-Rolle in dem Biopic von Baz Luhrmann gekürt.
Als bester Nebendarsteller wurden Ke Huy Quan in der Science-Fiction-Komödie "Everything Everywhere All at Once" und Angela Bassett in dem Marvel-Hit "Black Panther: Wakanda Forever" ausgezeichnet.
Leer ging dagegen der deutsche Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues" mit dem Wiener Schauspieler Felix Kammerer in der Hauptrolle aus. Die Verfilmung des Romanklassikers von Erich Maria Remarque war für die Auszeichnung als bester nicht-englischsprachiger Film nominiert. Der Preis in der Kategorie ging schließlich an den Film "Argentina, 1985" aus Argentinien.
Die Comedyserie "Abbott Elementary" über eine Volksschule in Philadelphia war der große Sieger in den TV-Kategorien der Golden Globes. Die Serie holte drei Preise, darunter die Auszeichnung als beste Comedy, für die beste Comedy-Hauptdarstellerin Quinta Brunson und für Tyler James Williams als bester Nebendarsteller. Brunson ist auch Erfinderin und Produzentin der Serie. Bester Comedy-Hauptdarsteller wurde Jeremy Allen White als junger Koch in "The Bear".
Liste aller Gewinner der Golden Globes 2023
- Bestes Filmdrama: "The Fabelmans"
- Beste Komödie/Musical: "The Banshees of Inisherin"
- Beste Regie: Steven Spielberg ("The Fabelmans")
- Bester Schauspieler - Filmdrama: Austin Butler ("Elvis")
- Beste Schauspielerin - Filmdrama: Cate Blanchett ("Tár")
- Bester Schauspieler - Komödie/Musical: Colin Farrell ("The Banshees of Inisherin")
- Beste Schauspielerin - Komödie/Musical: Michelle Yeoh ("Everything Everywhere All at Once")
- Bester Nebendarsteller: Ke Huy Quan ("Everything Everywhere All at Once")
- Beste Nebendarstellerin: Angela Bassett ("Black Panther: Wakanda Forever")
- Bester nicht-englischsprachiger Film: "Argentina, 1985" (Argentinien)
- Bester Hauptdarsteller in einer Mini- oder Anthologieserie oder einem TV-Film: Evan Peters ("Monster: The Jeffrey Dahmer Story")
- Bester Nebendarsteller in einer Mini- oder Anthologieserie oder einem TV-Film: Richard Jenkins ("Monster: The Jeffrey Dahmer Story")
- Bester Hauptdarstellerin in einer Mini- oder Anthologieserie oder einem TV-Film: Amanda Seyfried ("The Dropout")
- Beste Nebendarstellerin in einer Mini- oder Anthologieserie oder einem TV-Film: Jennifer Coolidge ("The White Lotus")
- Bester Hauptdarsteller in einer TV-Serie - Musical oder Komödie: Jeremy Allen White ("The Bear")
- Beste Hauptdarstellerin in einer TV-Serie - Musical oder Komödie: Quinta Brunson ("Abbott Elementary")
- Beste Hauptdarstellerin in einer TV-Serie - Drama: Zendaya ("Euphoria")
- Beste Nebendarstellerin in einer TV-Serie - Musical, Drama oder Komödie: Julia Garner ("Ozark")
- Bester Nebendarsteller in einer TV-Serie - Drama: Tyler James Williams ("Abbott Elementary")
- Beste TV-Serie - Musical oder Komädie: "Abbott Elementary"
- Beste:r Mini- oder Anthologie-Serie oder TV-Film: "The White Lotus: Sicily"
- Bester animierter Spielfilm: "Guillermo del Toro's Pinocchio"
- Bester Soundtrack - Film: Justin Hurwitz ("Babylon")
- Bestes Drehbuch - Film: Martin McDonagh ("The Banshees of Inisherin")
- Beste TV-Serie - Drama: "House of the Dragon"
- Bester Song - Film: “Naatu Naatu,” (Kala Bhairava, M. M. Keeravani, Rahul Sipligunj ("RRR"))
- Bester Hauptdarsteller in einer TV-Serie - Drama: Kevin Costner ("Yellowstone")
Der Verband der Auslandspresse (HFPA), der zuletzt wegen Intransparenz und mangelnder Diversität stark in die Kritik geraten war, gab die Preisträger in 27 Film- und Fernsehkategorien in der Nacht zum Mittwoch in Beverly Hills bekannt. Im Rahmen einer Umstrukturierung ist der Pool von Globe-Juroren nun größer und vielfältiger geworden.
Bei der Verleihung in der Nacht auf Mittwoch fanden sich im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels viele Stars ein. Die 80. Globe-Vergabe wurde live vom US-Sender NBC ausgestrahlt, als Moderator fungierte US-Komiker und Schauspieler Jerrod Carmichael.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij bedankte sich bei der Verleihung der Golden Globes in Beverly Hills für die Unterstützung seines Landes im Krieg gegen Russland. "Die Besten im zurückliegenden Jahr, das waren Sie", sagte Selenskyj der versammelten Hollywood-Prominenz in einer Videobotschaft über die Solidarität, die sein Land erfahren habe.
Die Golden Globes seien 1943 erstmals verliehen worden, als der Zweite Weltkrieg noch nicht vorbei gewesen sei, dessen wichtigste Schlachten aber schon geschlagen gewesen seien. "Auch der Krieg in der Ukraine ist noch nicht vorbei, aber das Blatt wendet sich und es ist bereits klar, wer am Ende gewinnt", sagte Selenskij .