In den Buchstaben seines Logos leuchtet gedämpft Bosemans Bild als Black Panther im Vorspann. Stark im Zeichen seines Verlusts entfaltet sich melancholisch eine herzergreifende Handlung, die vom Prozess der Trauer ebenso erzählt wie von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem afrofuturischen Reich Wakanda und der Unterwasser-Nation Talokan.
Der Anführer, ein Fischmann namens Namor, hat an seinen Fersen kleine Flügelchen befestigt, die ihn messianisch aus den Tiefen des Meeres aufsteigen lassen, ehe er sich kämpferisch auf seine Gegner stürzt. Zuerst jedoch sucht er in der Führungsriege Wakandas, vertreten von T’Challas trauernder Schwester, Prinzessin Shuri (Letitia Wright), einen Verbündeten. Sein Atlantis, bewohnt von einer Art kriegerischen Unterwasser-Mayas, erscheint als wundersames Reich am Grunde des Meeres. Regisseur Ryan Coogler führt die neue, blaue Welt, inspiriert von archaischen, Mesoamerikanischen Zivilisationen, mit großem Schauwert ein, ehe er wieder in dem goldenen Wakanda oder auf dem Campus einer amerikanischen Elite-Uni an Land geht. Ein durchgehend weiblich besetztes Ensemble brilliert in abwechslungsreich inszenierten Kampfszenen, temporeiche Actionsequenzen alterieren mit gefühlvollen, leisen Passagen.
Angela Bassetts Auftritte als Königin Ramonda haben Shakespeare’sche Wucht, Lupita Nyong’o als Nakia beweist kombattante Stärke und Letitia Wright als Shuri entwickelt sich von der trotzig-trauernden Königstochter – zur umsichtigen Kriegerin.
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