Über den Tellerrand: Hugominzaperol – ein Fall für das Strafrecht
Von Axel Halbhuber
Man kann sagen, der Sommer beginnt genau dann, wenn es die ersten irrwitzigen Kreationen des Weißen Spritzers auf die Getränkekarten schaffen. Den Menschen im Osten des Landes, wo der Weiße Spritzer einst zur Welt gekommen ist und noch heute verniedlichend G’spritzter genannt wird, sind alle Abweichungen von der simplen Regel „Wein und Wasser“ ein Gräuel, schon Eiswürfel scharren an der roten Linie, Zitronenscheiben überschreiten sie definitiv bei Weitem. Aber Irrwitziges zu kombinieren, liegt im Trend, es gibt neuerdings Chips mit Spiegeleigeschmack und Eissorten mit Grammeln drin.
Und auch der G’spritzte hat es zunehmend schwer, bei all dem Wahnsinn, der ihm angetan wird, von beigemengten Sirupen über Minzblättchen bis zu italienische Liköressenzen. Wobei, so richtig leicht hat er es schon länger nicht. Einst war er verbindendes Getränk an lauen Abenden, ein geselliges Mitglied lustiger Sommerrunden, das in Deutschland meist auf Schorle und in der Steiermark auf Mischung hört. Aber die Menschen entwickelten eine Liebe zum Wein, eine enthusiastische Freude am Gustieren, am Entdecken der Sorten. Erst verdrängte das Achtel (eines leichten Weins, gerne auch Rosé) den G’spritzten und edles Kristall die Henkelgläser. Wasser wurde nur mehr als Beikost gewünscht.
Eine Trennung, die dem Rotwein gut getan hat – der Rote Spritzer hatte tatsächlich etwas Barbarisches.
Aber dem Weißweinspritzer (so nennen ihn Englischsprachige: „whitewinespritzer“) wird damit unrecht getan. Er ist mehr als die Summe aus Wasser und Wein. Er ist eine Kunstfigur. Leichtfüßig mit zartem Geschmack als Sommerspritzer, kräftig als Winterspritzer (mit mehr Wein als Wasser). In Österreich ist der G’spritzte sogar in der Weingesetz-Bezeichnungsverordnung (!) geregelt: ein Getränk, das aus mindestens 50 Prozent Wein und höchstens 50 Prozent Soda- oder Mineralwasser besteht, und mindestens 4,5 % Vol. Alkohol enthalten muss. (Der Sommerspritzer ist demnach also gar keiner, padauz!)
Um zu bestehen, entwickelte sich – in verträglichen Maßen – die Kunst des Weißen Spritzers: Man nimmt besseren Wein, oft etwas Lieblicheres (Muskateller-Spritzer) als den reschen Veltliner oder Welschriesling. Apropos: Roséspritzer ist gerade noch diesseits der roten Linie!
Und auch der G’spritzte hat es zunehmend schwer, bei all dem Wahnsinn, der ihm angetan wird, von beigemengten Sirupen über Minzblättchen bis zu italienische Liköressenzen. Wobei, so richtig leicht hat er es schon länger nicht. Einst war er verbindendes Getränk an lauen Abenden, ein geselliges Mitglied lustiger Sommerrunden, das in Deutschland meist auf Schorle und in der Steiermark auf Mischung hört.
Aber die Menschen entwickelten eine Liebe zum Wein, eine enthusiastische Freude am Gustieren, am Entdecken der Sorten. Erst verdrängte das Achtel (eines leichten Weins, gerne auch Rosé) den G’spritzten und edles Kristall die Henkelgläser. Wasser wurde nur mehr als Beikost gewünscht.
Eine Trennung, die dem Rotwein gut getan hat – der Rote Spritzer hatte tatsächlich etwas Barbarisches. Aber dem Weißweinspritzer (so nennen ihn Englischsprachige: „whitewinespritzer“) wird damit unrecht getan. Er ist mehr als die Summe aus Wasser und Wein. Er ist eine Kunstfigur. Leichtfüßig mit zartem Geschmack als Sommerspritzer, kräftig als Winterspritzer (mit mehr Wein als Wasser). In Österreich ist der G’spritzte sogar in der Weingesetz-Bezeichnungsverordnung (!) geregelt: ein Getränk, das aus mindestens 50 Prozent Wein und höchstens 50 Prozent Soda- oder Mineralwasser besteht, und mindestens 4,5 % Vol. Alkohol enthalten muss. (Der Sommerspritzer ist demnach also gar keiner, padauz!)
Um zu bestehen, entwickelte sich – in verträglichen Maßen – die Kunst des Weißen Spritzers: Man nimmt besseren Wein, oft etwas Lieblicheres (Muskateller-Spritzer) als den reschen Veltliner oder Welschriesling. Apropos: Roséspritzer ist gerade noch diesseits der roten Linie!