Johannas Fest: Würstel, Kimchi und Ideen-Pingpong
Von Johanna Zugmann
Vergangenes Wochenende waren in Wien nicht nur 20.000 Demonstranten auf der Straße, um gegen die horrenden Preissteigerungen zu protestieren.
Wie alljährlich im Herbst lockte auch heuer wieder die Vienna Design Week Heerscharen an guter Form im engsten und weitesten Sinn Interessierte auf ihre Passionswege. „Koreanische Straßenküche trifft Wiener Würstelstand“, war eine der Attraktionen des heurigen Schwerpunktthemas Urban Food. Gemeinsam bespielten die Teams des Studios Kim+Heep und des Restaurants Kommod die Festivalzentrale auf der „Gstättn“ (Mollardgasse 50) mit einem Streetfoodstand. Intention dahinter ist nicht nur die Verköstigung der Passanten, sondern auch zu erforschen, wie soziale Interaktion mit guten, unkomplizierten Speisen gefördert werden kann. Geboten wird eine Imbisskultur, die über den Tellerrand schaut. Der von Kim+Heep entworfene Stand lehnt sich gestalterisch am koreanischen Pojangmacha (kleiner, oftmals zeltartiger Kiosk) an und wurde im Rahmen eines Workshops mit Studierenden im Studiengang Design Investigations der Universität für angewandte Kunst gebaut.
Kim+Heep gestalten nicht nur schöne Räume und Dinge, mit denen sie einen Beitrag dazu leisten, den Alltag zu feiern. Ihre Arbeitsweise beschreiben sie als Pingpong, als Austausch von Ideen, Gedanken- experimenten, Wunschträumen, Skizzen und Prototypen. Das Duo versteht sich als Übersetzer von Bedürfnissen, Hoffnungen und Wünschen. – Was für eine schöne Intention!
Wer mit Kimchi und Würsteln seinen hungrigen Magen beruhigen möchte und gleichzeitig neue Leute kennenlernen will, hat heute noch von 16 bis 20 Uhr eine letzte Gelegenheit, sich am interkulturellen Streetfoodstand zu laben. Infos und Programm der Vienna Design Week.