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#CoronaElternBlues - Rien ne va plus

„Haben Sie schon mal versucht, eine Verordnung zu schreiben, gleichzeitig eine Jause zu richten, mit einem siebenjährigen Kind Lesen zu üben, einem zweiten Kind die Unterschiede zwischen Wirbeltieren zu erklären und einem Dritten die unregelmäßigen französischen Verben? Falls Sie das zeitgleich schaffen, brauchen Sie nicht mehr weiter zu lesen.“

So beginnt eine Petition an Bundeskanzler Kurz, Bildungsminister Faßmann und Arbeits- sowie Familien- und Jugendministerin Aschbacher. #CoronaElternBlues - Rien ne va plus – so der Titel der Petition an die drei Regierungsmitglieder landete beim Kinder-KURIER nach diesem Artikel

Zurück zur Petition (Link am Ende des Artikels): „Die (eingangs) beschriebene Situation ist in den verschiedensten Abwandlungen seit 10 Wochen Alltag in fast allen österreichischen Familien mit betreuungspflichtigen Kindern. Wir Eltern haben zu Beginn der Corona-Krise, wie alle andere Berufs- und Bevölkerungsgruppen auch, die nötigen Maßnahmen mitgetragen. Die Zahlen zeigen auch, dass der Weg der Richtige war. Zustände wie in Italien oder Spanien will niemand von uns miterleben.

Entlastung für Eltern!

Jetzt ist es dringend notwendig, eine Lösung zur Entlastung der Eltern zu finden. Seit 10 Wochen sind wir den Mehrfachbelastungen von Homeoffice, Home-Schooling, Haushalt und Familienmanagement ausgesetzt. Hinzu kommt, dass die Kinder nach so langer Zeit zu Hause unzufrieden und unkonzentriert sind. Es fehlen Freunde, Hobbys, Sport und andere Betätigungen zum Ausgleich, was die Gesamtsituation zunehmend verschärft.

Wieder offen, aber …

Mittlerweile sind die Schulen, unter strengsten Hygienemaßnahmen wieder offen, aber die Belastung für uns Eltern bleibt. Bis Ende des Schuljahres sind es noch sechs Wochen, mit nur ca. 15 Schultagen, abhängig von Bundesland und Schule. Dass Geschwisterkinder an unterschiedlichen Bildungseinrichtungen an denselben Tagen zur Schule gehen, ist nicht selbstverständlich. An den „Hausübungstagen“ sollen die Kinder, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, zu Hause betreut werden. Das setzt wiederum voraus, dass zumindest ein Elternteil weiter im Homeoffice bleibt.

Und dann noch Sommerferien

Am 3. Juli ist zwar das Schuljahr beendet, die Probleme von uns Eltern aber noch lange nicht. Vor uns stehen nochmals neun Wochen Sommerferien. Diese sind in normalen Zeiten schon eine Herausforderung, mit ein bisschen Fantasie und Kreativität hat mittlerweile jede Familie ein System gefunden, damit die Kinder auch in dieser Zeit gut betreut sind. Jetzt fallen aber fast alle diese Möglichkeiten weg: zu den Großeltern können sie teilweise noch immer nicht, Jungscharlager, Feriencamps, Sprach- und Sportwochen werden am laufenden Band abgesagt. Für uns Eltern bedeutet das, die Kinder zu Hause, neben dem eigenen Job zu betreuen und zu beschäftigen. Was wiederum voraussetzt, dass ein Teil der Eltern weiterhin im Homeoffice arbeitet.

ABER:
- Arbeitgeber reduzieren bereits jetzt die Möglichkeiten von Homeoffice
- Überstunden und Urlaube sind größtenteils aufgebraucht
- Kurzarbeitsanträge sind nur mittels wirtschaftlichen Aspekten zu begründen, nicht mit einer Betreuungspflicht von Kindern und kommen für manche gar nicht in Frage.

Auf der anderen Seite
- wird seitens des Bildungsministeriums gebeten, die Kinder an den Hausübungstagen zu Hause zu lassen
- sind die Betreuungsmöglichkeiten in den Sommerferien nicht in ausreichendem Maße vorhanden
- ist die Betreuung der Kinder in der Schule mit so hohen Hygienemaßnahmen verbunden, sodass viele Eltern ihre Kinder, aus Sorge um deren psychische Gesundheit, zu Hause betreuen wollen.

Burnout droht

Rien ne was plus! Das Burnout für tausende Eltern ist somit vorprogrammiert. Das zieht nicht nur Probleme mit der Betreuung der Kinder in den Schulen nach sich, sondern hat auch massive Auswirkungen auf die Wirtschaft.

Es ist jedem klar, dass sich gesetzte Maßnahmen, abhängig von den Infektionszahlen, sehr schnell wieder ändern können. Trotzdem ist es dringend notwendig, dass Kinder und somit auch Eltern wieder zurück zu einer, wenn auch anderen, Normalität finden können und eine gewisse Planung für die kommenden Wochen ermöglicht wird. Zum Wohle aller Beteiligten: Eltern, Schulen, Wirtschaft, aber vor allem zum Wohle unserer Kinder.“

Zur Petition geht's hier: Mein.aufstehn.at -> coronaelternblues

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