Hitzewelle: So entsorgen Sie die Limonaden-Flasche richtig
Von Anita Kattinger
Am Wochenende geht es mit den Temperaturen wieder nach oben. Das macht sich nicht nur am Thermometer, sondern auch am Absatz von Getränkeflaschen bemerkbar. Jährlich kommen wir in Österreich auf rund 292.000 Tonnen Kunststoffverpackungen, die in unseren Abfällen landen.
Unterwegs oder in Schwimmbädern gibt es oft nur das Angebot von PET-Flaschen. Diese weisen im Vergleich zur Mehrweg-Variante eine schlechtere Ökobilanz auf, können aber zumindest wieder recycelt werden. Im Durchschnitt werden rund 34 Prozent recycelt, bekanntestes Beispiel dafür: aus alten PET-Flaschen werden neue PET-Flaschen.
Dieser Kreislauf funktioniert aber nur, wenn die Kunststoffverpackungen richtig getrennt werden: über den Gelben Sack oder die gelbe Tonne (hier finden Sie, was recycelt werden kann). Österreichweit wird zwischen der Sammlung von Hohlkörpern wie Plastikflaschen und der Sammlung von Kunststoffverpackungen (inklusive Hohlkörpern) unterschieden.
In einigen Gemeinden gibt es auch eine gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen. In Wien können Sie in die Gelbe Tonne nicht nur die Flaschen, sondern auch Tetrapacks entsorgen. Wie das Plastik-Sammeln in der Bundeshauptstadt funktioniert, können Sie hier nachlesen.
Das passiert, wenn Sie richtig recycelt haben
Kunststoffabfälle aus dem Gelben Sack oder aus dem Sammelbehälter werden zu den Sortieranlagen gebracht. Dort werden die Kunststoffverpackungen voneinander getrennt und gereinigt. Mittels Infrarot und Farberkennung werden die Kunststoffarten zum Beispiel nach Farben sortiert.
Danach wird eine händische Sortierung durchgeführt, um eine Sortenreinheit von 98 Prozent zu erreichen – diesen Wert benötigt man für die Weiterverarbeitung zu neuen PET-Flaschen. Ist sichergestellt, dass nur noch PET-Flaschen im Kreislauf sind, werden diese in einer Mühle zerkleinert, gereinigt und erhitzt.
Die kleinen Teile müssen jetzt zu Granulat weiterverarbeitet und zu den Getränkeunternehmen geliefert werden, um dem Ausgangsmaterial für neue PET-Flaschen beigemengt zu werden.
Auch Kunststoffabfälle wie Joghurtbecher werden zu speziellen Aufbereitungsanlagen gebracht, wo sie gereinigt und sortenrein getrennt werden. Die Kunststoffteile werden zerkleinert und eingeschmolzen, wodurch Granulate entstehen. Diese können geschmolzen und in die gewünschte Form gepresst werden. Da Granulate besonders robust sind, eignen sie sich für Stöckel von Damenschuhen.
Trotz der Möglichkeit des Recyclings von Einwegflaschen, sollten Konsumenten zu Mehrweg-Gebinde greifen.