Chronik/Wien

Türkei: Verschüttete Österreicherin gerettet, Bundesheereinsatz startet

Am Tag des verheerenden Erdbebens in der türkisch-syrischen Grenzregion sind die Vorbereitungen für Hilfe aus Österreich in vollem Gange. Bis zum späteren Abend wurden 2.500 Todesopfer gemeldet, die Zahl steigt stündlich.

Wie das Außenministerium auf KURIER-Anfrage bestätigte, gibt es unter den mehr als 200 österreichischen Staatsbürgern im Katastrophengebiet bisher keine Meldungen über Todesopfer. 

"Eine verschüttete österreichische Staatsbürgerin konnte mit leichten Verletzungen geborgen werden. Das Außenministerium sowie die österreichischen Vertretungen vor Ort stehen mit allen Betroffenen in Kontakt und unterstützen diese dabei, eine ehestmögliche Rückflugmöglichkeit nach Österreich zu finden", meldet das Außenministerium. 

Bundesheer-Einsatz startet um 6 Uhr

Während eine Gruppe von Helfern aus Vorarlberg bereits am Weg in die Türkei bzw. nach Syrien ist, organisiert das Bundesheer in diesen Stunden den Hilfseinsatz. Am Dienstag um 6 Uhr soll ein Flug mit einem Vorkommando starten. Um 12 Uhr startet die Maschine mit der Spezialeinheit des Bundesheeres AFDRU. Mehr als 80 Soldaten werden diesen Einsatz begleiten. 

Die Austrian Forces Disaster Relief Unit war bisher bei zwölf Einsätzen auf drei Kontinenten im Einsatz. Zu den Spezialgebieten zählt etwa die Suche und Bergung mit Suchhunden und Spezialgerät oder die Wasseraufbereitung sowie auch Desinfektions- und Dekontaminierungsmaßnahmen durch ABC-Spezialisten. 

Türkei fordert Hilfe an

Die Türkei hatte kurz nach dem Beben Kräfte über den Zivilschutzmechanismus der Europäischen Union angefragt, das Innenministerium hat das Ersuchen weitergeleitet und ein Team aus Vorarlberg organsiert. Bei den 25 Spezialisten handelt es sich um Feuerwehrleute, vier Hundeführer der Bergrettung mit speziell ausgebildeten Hunden, sowie um drei Notärzte. 

"Unsagbares Leid"

"Uns erreichen schreckliche Bilder aus dem Erdbebengebiet. Diese Naturkatastrophe bedeutet unsagbares Leid für die betroffene Bevölkerung. Selbstverständlich hilft Österreich mit der schnellen Entsendung von Hilfs- und Rettungskräften im Rahmen der Staatengemeinschaft. Hier zählt jede Stunde, um Überlebende aus den Trümmern zu retten“, sagt Innenminister Gerhard Karner. 

Spendenkonten eingerichtet

Die österreichische Regierung hat bereits eine Soforthilfe in Höhe von drei Millionen Euro zugesichert. Mehrere Hilfsorganisationen sind vor Ort und rufen zum Spenden auf. Eine Liste der Spendenkonten finden Sie hier: 

Caritas Österreich

Erste Bank: IBAN AT23 2011 1000 0123 4560; BIC GIBAATWWXXX; Kennwort: Erdbeben Syrien und Türkei; www.caritas.at/erdbeben-syrien-tuerkei

Österreichisches Rotes Kreuz

Erste Bank: IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144; BIC: GIBAATWWXXX; BLZ 20111; Kennwort: Katastrophenhilfe; oder online unter www.roteskreuz.at/erdbebenhilfe

Diakonie Katastrophenhilfe

IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333; BIC: GIBAATWWXXX; Spenden-Kennwort: Erdbeben-Nothilfe Syrien; Online Spenden: http://diakonie.at/erdbeben-hilfe-syrien

Ärzte ohne Grenzen Online unter www.aerzte-ohne-grenzen.at

World Vision Österreich - Katastrophenhilfe

Erste Bank; IBAN: AT22 2011 1800 8008 1800

Arbeiter Samariterbund Österreichs

Online: www.samariterbund.net/spende-katastrophenhilfe ; Spendenkonto:

Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs

IBAN: AT04 1200 0513 8891 4144; BIC: BKAUATWW; Kennwort: Türkei/Syrien