Chronik/Wien

Stadt Wien fordert Mitarbeiter zum Energie sparen auf

Die Stadt Wien startet ab sofort eine Informationskampagne mit Energiespartipps für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Erarbeitet wurde diese vom Expertengremium für Wiens Versorgungssicherheit, das von Bürgermeister Michael Ludwig eingerichtet wurde und unter dem Vorsitz von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) tagt.

Der neue Leitfaden soll bereits in den kommenden Tagen in den Gebäuden des Magistrats angebracht werden. "Das hilft Energie zu sparen und gleichzeitig werden die Mitarbeiter*innen zu Botschafter*innen, die die Tipps und Informationen in ihre Familien und Grätzl mitnehmen“, so Hanke in einer Aussendung.

Empfohlen wird den Angestellten der Stadt unter anderem, nicht benötigte Geräte abzuschalten, alle elektrischen und elektronischen Geräte von Druckern bis zu Kühlschränken effizient zu nutzen oder effizient zu lüften.

Ökostrom-Projekte vorziehen

Zudem sollen geplante Projekte zum Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung vorgezogen werden. Beschlossen wurde etwa, die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage auf der ehemaligen Schotterdeponie in der Schafflerhofstraße in der Donaustadt vozuziehen. Mit 25.626 Modulen war die Anlage zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme im März 2021 die größte in Österreich.

Nachdem andere Projekte die Anlage zwischenzeitlich überholt hatten, holt das riesige Solarkraftwerk bald die Position an der Spitze zurück. Geplant ist eine Erweiterung um 45%, die Leistung soll dadurch um 5 MWp steigen. Nach Fertigstellung sollen so umgerechnet rund 7.400 Wiener Haushalte versorgt werden.

Solarenergie "größter Hebel"

"Der größte Hebel um Ökostrom in Wien auszubauen, liegt in der Forcierung der Sonnenkraft. Mehr als die Hälfte der bestehenden Wiener Dachflächen – darunter auch viel gewerbliche Flächen – sind für Photovoltaik geeignet. Daher arbeiten wir mit der, gemeinsam mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) gestarteten Sonnenstrom-Offensive daran, die Gesamtleistung bis 2030 auf rund 800 MWp auszubauen“, so Hanke.

Durch den beschleunigten Ökostrom-Ausbau soll die Versorgungslage Wiens durch die lokale Produktion von Energie für den nächsten Winter deutlich verbessert und die Abhängigkeit von russischem Gas noch weiter gesenkt werden. Hanke: "Mit Gasspeicherständen über 92 Prozent und dem, teils bereits erfolgten Einsatz von Heizöl extra leicht als Betriebsmittel in den Heizwerken, können wir zuversichtlich den kalten Monaten entgegensehen. Die Vorbereitung auf den Winter 2023/2024 bleibt aber eine große Herausforderung."