Mehr als 500 Personen bei Demonstration gegen Frauenmorde in Wien
Von Nina Oezelt
"Stoppt Femizide, man tötet nicht aus Liebe" - so lauteten die Rufe der Demonstranten. Am Montagabend demonstrierten mehr als 500 Menschen in Wien gegen Femizide und Gewalt an Frauen.
Am vergangenen Donnerstag war in Wien-Brigittenau eine 35-Jährige ermordet worden, als Hauptverdächtiger wird ihr Ex-Freund gehandelt. Dabei handelt es sich um den neunten Frauenmord in diesem Jahr.
Der 42-jährige Hauptverdächtige, der sich inzwischen in Untersuchungshaft befindet, hatte zuvor als "Bierwirt" in einem Rechtsstreit mit der Grünen-Klubchefin Sigi Maurer mediale Aufmerksamkeit erhalten.
Die Demonstranten starteten am Karlsplatz und wollten ursprünglich bis zum Lokal des "Bierwirten", was die Polizei allerdings verhinderte. Die Demonstration endete gegen 20:30 an der Lerchenfelderstraße.
Gewalt von Männern gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Morde an Frauen können auch Femizide sein. Der Begriff soll ausdrücken, dass hinter diesen Morden oft keine individuellen, sondern auch gesamtgesellschaftliche Probleme wie etwa die Abwertung von Frauen und patriarchale Rollenbilder stehen.
Hilfe für Gewalt-Betroffene gibt es hier:
Frauenhelpline (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 222 555 Männernotruf: (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 246 247.