„Komische Künste“ müssen Museumsquartier verlassen
Von Anna Perazzolo
Wie für die Cartoon-Galerie „Komische Künste“ üblich, kam die Mitteilung über den Abschied der Galerie aus dem Museumsquartier über Social Media – und samt eines Cartoons. Nach 12 Jahren wird der Mietvertrag mit Jahresende nicht mehr verlängert.
Der Grund liege beim Museumsquartier, sagt Clemens Ettenauer, Geschäftsführer von „Komische Künste“. „Das Argument war, dass das, was wir machen, nicht kulturell ist.“ Überraschend sei es für die Galerie aber nicht gekommen. Schon bei Dienstantritt der neuen Direktorin Bettina Leidl habe sich ein Wandel abgezeichnet, sagt Ettenauer. So hätten etwa Werbeaufsteller der Galerie umgestaltet werden müssen, um weniger sichtbar zu sein.
Zusätzliche Räume
Aus der Geschäftsführung des Museumsquartiers hieß es auf Anfrage, dass die frei werdenden Räume ab Februar für Ausstellungen und Präsentationen genutzt werden sollen. Projekte wie „Freiraum Ukraine“ hätten gezeigt, wie notwendig zusätzliche Räume seien.
Zur inhaltlichen Ausrichtung oder den Programmen der Mieter äußere sich die Geschäftsführung nicht. Und die Werbeaufsteller seien bereits vor Dienstantritt der neuen Direktorin „in das allgemeine Leitsystem eingebunden worden“. Die Reduktion der Werbeflächen sei kompensiert worden, heißt es.
Von selbst hätte „Komische Künste“ das Museumsquartier nicht verlassen, sagt Ettenauer. Nun aber wolle man das Beste daraus machen. Mehr Platz soll etwa die Ausstellungsmöglichkeiten verbessern. Und im Gegensatz zum derzeitigen Standort werde nach einem Ort mit fließendem Wasser und einer Toilette gesucht.
Die finanzielle Situation gestalte sich aufgrund des Umzuges aber schwierig. "Nach zwei Jahren Corona sind wir eh schon am Limit", sagt Ettenauer. Darum soll jetzt vieles ausverkauft werden.