Chronik/Wien

Knapp 6.000 Beratungen im Stadt Wien Frauenzentrum in zwei Jahren

Seit zwei Jahren gibt es die Anlaufstelle für Frauen in Krisen- oder Notsituationen, das „Stadt Wien Frauenzentrum“ in der Rathausstraße in der Innenstadt. In dieser Zeit - von 1. August 2019 bis 31. Juli 2021 fanden exakt 5.996 Beratungen statt. Die Hauptthemen waren Scheidung, Trennung und die Beratung zu Obsorge und Kontaktrecht, hieß es am Sonntag in einer Aussendung der Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).

Die Bilanz zeige, wie wichtig die Unterstützung sei. „Im Frauenzentrum wird jede Frau unterstützt und ernst genommen. Gerade in schwierigen Situationen ist es wichtig, sofort zu handeln und Frauen mit Beratung zu helfen“, sagte Gaal. Neben der Rechtsberatung, Sozialberatung und psychologischen Beratung nimmt das „Stadt Wien Frauenzentrum“ demnach auch zusehends die Rolle einer Vermittlungsdrehscheibe für unterschiedliche Angebote für Frauen ein. Es war am 25. Juli 2019 eröffnet worden. Die meisten Beratungen erfolgten mit mehr als 4.900 telefonisch, 412 wurden persönlich durchgeführt und 663 via E-Mail.

Seit Corona vor allem Telefonberatungen

Laut Stadt hat sich das Zentrum als Beratungseinrichtung gut etabliert. In den vergangenen zwölf Monaten fanden insgesamt 3.323 Beratungen statt. Durch die Corona-Pandemie hauptsächlich telefonisch. Die Auswirkungen wurden auch in der Beratung im Frauenzentrum sichtbar: Zu Beginn wurden vermehrt Anfragen hinsichtlich der Auswirkungen der Lockdowns auf Kontaktrecht und Obsorge verzeichnet, im Laufe der Pandemie dann zunehmend Anfragen betreffend psychische Gesundheit und finanzielle Notlagen oder Wohnen, sowie vermehrte Anfragen zu Trennung und Scheidung, heißt es in der Aussendung.

Das Frauenzentrum ist fünf Tage pro Woche geöffnet und unter der Telefonnummer 01/408 70 66 erreichbar. Frauen erhalten rechtliche Beratung sowie psychologische und sozialarbeiterische Beratung und Unterstützung. Die Beratung erfolgt vertraulich, auf Wunsch anonym und ist kostenlos.