Halloween: Der Wiener Prater fackelt das Riesenrad ab
Von Verena Richter
Für die Hälfte der Wiener und Wienerinnen ist Halloween inzwischen ein traditionelles Fest. Gefeiert wird es laut Umfrage der Wirtschaftskammer vor allem von unter 30-Jährigen.
Das größte Spektakel dürfte sich ihnen am Montag im Prater bieten – und soll ein Publikum über alle Altersgrenzen hinweg begeistern. Um die genauen Pläne macht man ein Geheimnis, will auf Anfrage nichts verraten. Offenbar hat man Sorge, die geplante Attraktion könnte zu viele Zuschauer anlocken.
Viel Pyrotechnik
Bekannter Höhepunkt der alljährlichen Halloween-Parade war bisher stets der „Burning Calafati“. Dafür wurde die riesige Figur des „Großen Chinesen“, eines der Wahrzeichen des Praters, für eine Feuershow angezündet.
Zuletzt gab es das im Jahr 2019 vor Ausbruch der Pandemie. Für das Comeback der Horror-Feierlichkeiten soll der Calafati heuer durch etwas „Legendäres“ ersetzt, wie die Prater-Verantwortlichen ankündigen.
Was das genau ist, wollte man nicht verraten. Aus informierten Kreisen erfuhr der KURIER allerdings Details: Zum Finale soll demnach tatsächlich das Riesenrad in Flammen stehen. Geplant sei aufwendige Pyrotechnik, möglich sei eine Art Feuervorhang.
Das Publikum darf offenbar viel Rauch erwarten und auch das Entzünden des Feuers dürfte groß inszeniert werden, da das Ensemble Nesterval – eine bekannte Theatergruppe – Teil des Praterumzugs ist. Mit der gläsernen Panorama-Plattform würde sich ihnen die perfekte Bühne bieten.
Neue Route für Umzug
Ins aktuelle Prater-Programm würde die Feuershow auch gut passen. Wer beim Halloween-Spektakel dabei sein will: Die Route der Parade ist neu und wurde verlängert.
Gestartet wird gegen 18 Uhr beim Ausgang Ausstellungsstraße der U2-Station Praterstern. Das Finale dürfte nicht vor 20 Uhr stattfinden.
Puppensterben im Theater
Auch im Rest der Stadt wird heute gefeiert. In der Ottakringer Brauerei (16., Ottakringer Platz 1) veranstaltet man das Scaryfest. Gefeiert wird auf fünf Floors ab 21 Uhr, Resttickets sind an der Abendkassa zu haben.
Puppen sterben im Schubert Theater, dem Puppentheater für Erwachsene (9., Währinger Straße 46). Erstmals wird um 19.30 Uhr das Stück The Dark Trullala gezeigt. Darin kämpft eine Theatermacherin gegen die Machtübernahme ihrer Puppen. Wer im Kostüm ins Theater kommt, bekommt ermäßigten Eintritt (18 Euro) und ein Freigetränk.
Leinwandhorror
Für Cineasten gibt es in zwei Kinos ein Grusel-Programm: Das Burg Kino (1., Opernring 19) zeigt um 21 Uhr eine Voraufführung von „Final Cut“ (9,50 Euro), die satirische Fortsetzung des japanischen Überraschungserfolgs „One Cut of the Dead“.
Im English Cinema Haydn (6., Mariahilfer Straße 57) läuft die Rocky Horror Picture Show (19.30 und 21.45 Uhr). Verkleidet kommen zahlt sich aus: Das beste Kostüm gewinnt Gratis-Tickets für künftige Vorstellungen.