Fiakerpferd am Wiener Ring verstorben, Aorta-Riss dürfte der Grund sein
Von Agnes Preusser
In der Wiener Innenstadt kam es heute zu einem ungewöhnlichen Feuerwehreinsatz: Am Freitag ist plötzlich ein Fiakerpferd verstorben. Die Todesursache war allerdings zunächst unklar, auch ein möglicher Unfall stand im Raum.
"Laut einer Augenzeugin wurde das Pferd nach dem Unfall abgedeckt, das zweite Pferd blickte traurig in Richtung seines toten Partners", schreibt etwa der Verein gegen Tierfabriken (VGT) in einer Aussendung.
Laut Feuerwehr dürfte es aber keinen Unfallgegner gegeben haben, sondern das Tier eines natürlichen Todes gestorben sein. Der offizielle Bericht liege aber noch nicht vor, hieß es. Das Pferd wurde nun jedenfalls zum Veterinäramt (MA 60) überstellt.
"Wie ein Gehirnschlag"
Laut Fiaker-Sprecherin Ursula Chytracek hat es jedenfalls keinen Unfall gegeben. "Es war ein Aorta-Riss", sagt sie. Etwas, das bei Pferden vorkommen könne. "Das kann man nicht voraussagen - wie bei einem Gehirnschlag bei Menschen."
Sie verstehe allerdings, dass die Aufregung bei Passanten groß war. "Es sieht einfach schlimm aus, wenn so ein großes Tier einfach zu Boden geht", sagt sie.
Beim Veterinäramt liegt noch keine Information über die Todesurache vor. Allerdings vermutet man auch hier einen Aorta-Riss. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Pferde, die sich viel bewegen, einfach tot umfallen, heißt es auf KURIER-Anfrage.
Der VGT nutzte den Vorfall, um abermals ein Verbot von Fiaker in der Stadt sowie strengere Auflagen zu fordern. Ebenso wie die Tierschutzorganisation Vier Pfoten. "Raus mit den Fiakerpferden aus der Wiener Innenstadt! Diese sensiblen und scheuen Tiere haben im Stadtverkehr absolut nichts zu suchen", heißt es in einer Aussendung.