Dritter Mordalarm in acht Tagen: Mann fand tote Ehefrau
Die bereits dritte Bluttat im noch jungen Jahr 2023 erschüttert Wien: Ein 32-jähriger Mann fand am Sonntagnachmittag seine tote Frau in einem Einfamilienhaus in Floridsdorf. Die Leiche wies massive Kopfverletzungen und eine schwere Stichwunde im Bauchbereich auf.
Gewaltverbrechen
„Wir gehen deshalb von einem Gewaltverbrechen aus. Der Gerichtsmediziner ist vor Ort, die Spurensicherung noch im Gang“, sagt ein Sprecher der Wiener Polizei. Der 32-jährige Ehemann wurde noch am Sonntagabend von der Polizei befragt.
Er sagte gegenüber den Ermittlern aus, dass er einige Tage nicht zuhause gewesen sei und eben erst von einem Skiurlaub mit einer mehrköpfigen Gruppe zurückgekommen sei.
„Da der 32-Jährige angab, mit mehreren Personen unterwegs gewesen zu sein, lässt sich in diesem Fall sein Alibi überprüfen. Wir schließen auch nicht aus, dass eine dritte Person die Tat begangen hat oder daran beteiligt gewesen sein könnte“, erklärt der Sprecher der Polizei auf KURIER-Anfrage.
Zwei Kinder im Haus
Besonders tragisch ist auch die Tatsache, dass sich vermutlich die zwei kleinen Kinder des Paares zum Tatzeitpunkt im Einfamilienhaus aufgehalten haben dürften. Dem Vernehmen nach dürften sie allerdings von der Bluttat an ihrer eigenen Mutter nichts mitbekommen haben. Verwandte der Familie kümmern sich um sie.
Drittes Tötungsdelikt
Die am Sonntag entdeckte Bluttat ist bereits das dritte Tötungsdelikt in Wien seit Anfang des Jahres und der erste mutmaßliche Frauenmord. Am Neujahrstag wurde der ehemalige Präsident der Apothekerkammer tot in seinem Haus in der Donaustadt aufgefunden.
Letztes Lebenszeichen
Die Polizei gab als Todesursache stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf des 74-Jährigen an. Nur wenige Stunden zuvor hatte der Apotheker noch mit seinen Freunden den Silvesterabend verbracht. Um 0.30 Uhr brach der Kontakt zu dem Mann ab. Am nächsten Tag – gegen 11.40 Uhr – fanden ihn seine Freunde tot in seinem Haus.
Die Umstände seines Todes sind nach wie vor rätselhaft, da an seinem Haus in der Quadenstraße keine Einbruchsspuren gefunden worden waren. Das Gebäude ist auch mit mehreren Kameras ausgestattet und somit ausgesprochen gut gegen mögliche Kriminelle gesichert.
24-Jähriger erstochen
Nur zwei Tage später, am 3. Jänner, wurde ein 24-Jähriger auf offener Straße in Margareten erstochen. Eine Autofahrerin hatte in der Reinprechtsdorfer Straße einen Mann leblos auf dem Boden liegen sehen und die Rettung alarmiert.
Trotz Wiederbelebungsversuchen erlag das Opfer seinen Verletzungen. Bei den ersten Zeugeneinvernahmen stellte sich heraus, dass Passanten vorher einen Streit gehört hatten. Danach soll eine Person geflüchtet sein, bevor das Opfer auf der Straße zusammenbrach.
In beiden Fällen läuft die Suche nach den Tätern auf Hochtouren.