Chronik/Wien

Calle Libre: Wenn Mauern von der perfekten Zukunft erzählen

"Die perfekte Zukunft" war Thema des sechsten Street Art Festivals "Calle Libre". Gestern, Samstag, ging die einwöchige Veranstaltung zu Ende, die es sich zum Ziel gesetzt hat, mehr Straßenkunst und Farbe in Wiens öffentlichen Raum zu bringen. 

Die Idee kam Organisator Jakob Kattner vor einigen Jahren auf einer Studienreise durch Südamerika. Passend dazu hätte das Thema der diesjährigen Ausgabe eigentlich "Mexiko" sein sollen - dann kam Corona.

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Statt mexikanische Künstlerinnen und Künstler einzufliegen, wurde vermehrt europäischen "Street Artists" die Möglichkeit gegeben, sich mit teils meterhohen Kunstwerken auf Wiens Hausmauern zu verewigen. Und da die vergangenen Monate und Corona zeigten, wie schnell sich die Welt - wie wir sie kennen - verändern kann, wurde auch gleich das Thema des Festivals angepasst: Die Street-Art-Painter sollten ihre Version einer perfekten Zukunft darstellen.

Interessierte konnten ihnen dabei in den letzten Tagen auf die Finger schauen und die farbenfrohen Ergebnisse verfehlten nicht ihre Wirkung - denn jede umgestaltete Wand erzählt ihre eigene Geschichte.

Die Wiener Linien Garage in der Paltaufgasse 2 in Ottakring wurde zum Beispiel zu einem Wald.

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Die Feuerwand in der Burggasse 84 wurde hingegen zu einem Vogel-Hotel umgestaltet. Ein Künstler namens Crazy Mister Sktech sprühte blaue Mauersegler auf die Wand. In das Bild kommen nun noch Nistkästen für die selten gewordenen Tiere.

Abgerundet wurde das bunte Programm durch Workshops - auch für Nachwuchskünstler und einer Party am Samstagabend am Heldenplatz. Dort gab es nicht nur überdimensionale 3D-Projektion auf der Fassade des Weltmuseums zu bestaunen, sondern auch die Möglichkeit die Kunstschaffenden persönlich zu treffen.

Weitere Informationen zu dem Festival Calle Libre und zum Thema Straßenkunst gibt es unter: https://www.callelibre.at/

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