Chronik/Österreich

Zug erfasste Fahrrad in der Steiermark: 55-Jähriger blieb unverletzt

Mit dem Schrecken davon gekommen ist am Samstagnachmittag ein 55-jähriger Radfahrer aus dem Bezirk Liezen in der Steiermark bei einem Zugunfall bei Kammern im Liesingtal. Wie die Polizei am Abend mitteilte, wollte der Betroffene eine Bahnlinie queren. Dabei erfasste ein Intercity das Fahrrad und schleuderte es zur Seite. Der Mann hatte davor bereits die Geleise verlassen und blieb somit unverletzt.

Der 55-Jährige aus dem Bezirk Liezen war demnach mit einem ÖBB-Zug unter Mitnahme seines Fahrrads von Liezen nach Kammern im Liesingtal unterwegs gewesen. Da er in Mautern seinen Ausstieg verpasst hatte, wollte er von Kammern mit dem Fahrrad zur geplanten Station zurückfahren. Der Mann hatte aber keine Ortskenntnis. Weil der von ihm benutzte Feldweg in einer Sackgasse endete, entschloss er sich - auch um keinen langen Umweg fahren zu müssen - die zweigleisige Bahnstrecke mit seinem Fahrrad zu queren.

Dabei kam es zu dem Unfall. In Folge entsorgte der Betroffene sein beschädigtes Fahrrad an der Böschung des Liesingbachs und setzte seinen Ausflug zu Fuß weiter beziehungsweise per Anhalter bis nach Mautern fort. Der Lokführer meldete unmittelbar nach dem Zusammenprall den Unfall, wodurch eine sofortige Sperre der Bahnstrecke sowie eine Suchaktion nach einer vermeintlich verletzten Person ausgelöst wurden.

Nachdem das beschädigte Fahrrad gefunden worden war, konnte der Polizei zufolge auch der unverletzte Mann am Bahnhof Mautern angehalten werden. Der 55-Jährige zeigte sich demnach sofort geständig. Er wird der Staatsanwaltschaft Leoben sowie der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Leoben angezeigt. Die Bahnstrecke war für die Dauer von rund eineinhalb Stunden gesperrt.