Unfall mit Rettungsauto forderte in Salzburg zwei Todesopfer

Symbolbild
Für den Patienten, der sich im Rettungsfahrzeug auf dem Weg ins Krankenhaus Schwarzach befand, kam jede Hilfe zu spät.

Am Samstagnachmittag hat ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Rettungswagen und einem privaten Pkw im Salzburger Taxenbach zwei Todesopfer gefordert. Ein 42-jähriger Halleiner und ein im Fond des Rettungswagens transportierter 76-Jähriger verstarben nach dem Frontalcrash. Der 60-jährige Ambulanzlenker musste mit schweren, ein 19-jähriger Zivildiener mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Zur Unfallursache machte die Polizei Sonntagfrüh noch keine Angaben.

Im Gemeindegebiet war der 42-jährige Halleiner gegen 17.30 Uhr mit dem Auto auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal mit dem entgegenkommenden Rettungswagen kollidiert. Dabei verstarben der Unfalllenker und ein 76-jähriger Patient, der von zwei Sanitätern gerade in ein anderes Krankenhaus überstellt werden sollte. Bei der Bergung der beiden verletzten Sanitäter und der Unfallopfer war das Rote Kreuz mit vier Notärzten, einem Notarzthubschrauber und vier weiteren Rettungsfahrzeugen im Einsatz.

Krisenintervention

Die Angehörigen der beiden Verstorbenen werden von mehreren Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes betreut. In einer Aussendung betonte Bezirksrettungskommandant Anton Voithofer: „Unsere Gedanken sind bei den Familien und Angehörigen der Unfallopfer.“ Gegenüber dem ORF sprach der Pinzgauer Bezirksfeuerwehrkommandant Klaus Portenkirchner von einer großen psychischen Belastung für die angerückten Einsatzkräfte. Die Pinzgauer Straße war für Aufräumarbeiten nahe dem Trattenbachtunnel mehrere Stunden lang gesperrt, der Verkehr musste lokal umgeleitet werden.

Ein Sachverständiger klärt nun im Auftrag der Salzburger Staatsanwaltschaft die Unfallursache. Außerdem wurde laut Polizeimeldung vom Sonntag eine Obduktion der beiden Unfallopfer angeordnet. Weder das Rote Kreuz noch die Polizei konnten zunächst auf APA-Nachfrage Informationen zum Gesundheitszustand der verletzten Sanitäter bereitstellen.

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