Chronik/Österreich

Winterintermezzo: Wo es bald schneien könnte

Hoch "Eric" ist schuld, dass in Wien ein bisschen Winterstimmung aufkommen dürfte: Obwohl ein Hochdruckgebiet, schaufelt es an seinem Südrand kalte Luft aus Tschechien und der Slowakei in den Osten Österreichs - und das könnte in der Nacht zum Samstag  aus derzeitiger Sicht für Schnee in der Bundeshauptstadt reichen, zumindest in den westlichen, etwas höher gelegenen Bezirken.

Allerdings ist es für die, die Schnee mögen, ein mageres Vergnügen: Denn mehr als ein Zentimeter Neuschnee dürfte es kaum werden, prognostiziert  Meteorologe Konstantin Brandes vom Wetterdienst Ubimet. Lange verweilen wird der Schnee auch nicht, denn der Start in die neue Woche bringt mildere Temperaturen.

Bis dahin bleibt oft trüb und regnerisch mit nur wenig Sonne. Am Donnerstag werden je nach Region Tageshöchstwerte von fünf bis 14 Grad erwartet, am Freitag vier bis elf Grad. Erst Freitagabend schwappen die Ausläufer der Kaltfront nach Österreich, erreichen hier aber eben nur Wien sowie das Wein- und Waldviertel in Niederösterreich oder das  Mühlviertel in Oberösterreich.

Es regnet verbreitet im Land, in den von der Kaltluft betroffenen Gebieten sinkt die Schneefallgrenze auf 300 bis 400 Meter,  im Mühl, Wald- und Weinviertel sind somit bis zu drei Zentimeter Neuschnee möglich.

"Schneefall bis in die Täler ist Mitte, Ende November völlig normal", merkt Meteorologe Brandes an. "Aber die Leute haben sich an das milde Wetter gewöhnt und vergessen, dass der Winter mit Riesenschritten naht." Am 1. Dezember  ist der meteorologische Winterbeginn. Üblich für die Zeit Mitte November sind in den Landeshauptstädten und Wien  Tageshöchstwerte von sieben bis acht Grad, derzeit ist es wärmer und daher aus meteorologischer Sicht  nicht normal.

Das erste "Schneevent"

Die kommende Woche dürfte erneut zu mild starten, doch in den Prognosemodellen tut sich etwas: Am Dienstag könnte das erste "Schneevent" bevorstehen, wie Brandes beschreibt - ein noch namenloses Italientief rückt heran und bringt feuchte Luftmassen, die Ostirol und Oberkärnten intensiven Schneefall bringen könnten. Allerdings gingen hier die Wettermodelle noch auseinander, betont Brandes, fix sei das nicht.

Doch das sollte es dann für die nächste Woche ohnedies mit dem Winterintermezzo gewesen sein: In Richtung erstes Adventwochenende  - 26./27. November - "schaut es nicht nach winterlichem Wetter aus", betont Brandes.