Chronik/Österreich

Wie es mit dem Sommer weiter geht: Es drohen wieder Unwetter

Es wirkt angesichts der Bilder vom Wochenende unglaublich, und doch: Auch trotz der immensen Regenmengen durch Tief „Bernd“ gilt der Sommer 2021 in der Niederschlagsbilanz bisher immer noch als zu trocken. Juni und Juli zusammengerechnet fiel laut Wetterdienst Ubimet im österreichweiten Durchschnitt um zehn Prozent weniger Regen als im langjährigen Mittel.

Auch für die kommenden Tage steht nun wieder Schönwetter mit viel Sonne an, Hoch „Dana“ löste zu Wochenbeginn Tief „Bernd“ ab. Es bringt voraussichtlich bis zum Wochenende jeweils Tageshöchstwerte von 23 bis 31 Grad, wobei der Samstag Spitzenwerte von bis zu 33 Grad erwarten lässt. Dies allerdings auch unterstützt durch Föhn aus dem Süden. Vom Inntal in Tirol über den Flachgau in Salzburg bis zum Tullnerfeld in Niederösterreich wird es heiß.

Danach drohen aber schon wieder Unwetter: Am Samstag sind laut Ubimet vom Bregenzerwald bis in das steirisch-oberösterreichische Grenzgebiet Gewitter zu befürchten. Am Sonntag können sie sich bis Niederösterreich und Wien ausbreiten und lokal heftig ausfallen.

Im Osten warm, im Westen kühl

Diese Woche ist aber die auffällige wettermäßige Zweiteilung Österreichs vorbei, die auch für eine unterschiedliche Temperaturbilanz im Juli sorgte. Im Osten war es wärmer als im 30-jährigen Durchschnitt, im Westen kühler. Laut Ubimet lag das unter anderem an kühlen Luftmassen, die an der Alpennordseite hängen blieben. „Die Region bekommt im Sommer oft aufgrund der Topografie am meisten ab“, beschreibt Meteorologe Konstantin Brandes.

Dennoch steht vor der generellen Temperaturbilanz ein Plus: Der Sommer ist bisher um rund zwei Grad zu warm. Das zeigt sich anhand des sogenannten Flächenmittels: 14,9 Grad wären im 30-jährigen Durchschnitt (1981 bis 2010) üblich, dabei werden Temperaturen auf Bergen ebenso einbezogen wie jene in der Nacht bis jetzt liegt der Sommer 2021 bei einem Wert von 17,2 Grad. Das vor allem wegen des Juni, der der drittheißeste Juni der 254-jährigen Messgeschichte war.