Chronik/Österreich

Tierretter nach Grenz-Einsatz mit Auto voller Hunde

Mit 1,5 Tonnen Tierfutter und Medikamenten machten sich Tierretter von Gut Aiderbichl im Salzburger Flachgau auf den Weg an die ukrainisch-rumänische Grenze. Nach rund 16 Stunden Fahrzeit kam das Team in der Stadt Siret an. „Viele Menschen irren dort erschöpft herum. Es herrscht völliges Chaos“, schildert Aiderbichl-Leiter Dieter Ehrengruber. Notdürftig Unterschlupf finden die flüchtenden Menschen vorerst in beheizten Zelten. Mit dem Tierfutter konnte das Team von Gut Aiderbichl ein lokales Tierheim versorgen.

Haustiere gerettet

Die Aiderbichler packten acht Frauen und Kinder mit 35 Hunden, darunter auch zwölf Welpen, sowie elf Katzen in ihren Transporter. Die Gruppe ist nach einer überaus beschwerlichen Reise jetzt am neu renovierten Schroffnergut in Henndorf in Sicherheit. In vollem Bewusstsein, dass Tierleben im Krieg noch weniger zählt, hätten die Frauen bis zuletzt gefürchtet, dass sie nach der Trennung von den Männern ihre geliebten Haustiere freilassen müssen, erzählt Ehrengruber.

Weitere Hilferufe

Laufend erreichen weitere herzzerreißende Hilferufe das Tiergut im Salzburger Flachgau. Auch herumlaufende Pferde sind in den Grenzregionen ein großes Problem. Ehrengruber: „Es ist unsere Pflicht, zu helfen.“