Pünktlich zum Advent: Kräftiger Schneefall am Freitag in Wien erwartet
Von Anja Kröll
Der Winter gibt ein erstes, kräftiges Lebenszeichen von sich. Mit Freitag wird es pünktlich vor dem erste Adventwochenende in ganz Österreich winterlich. Und mit ganz ist auch Wien gemeint.
„Dass es Ende November schneit, ist nichts Außergewöhnliches. Aber dass es so früh Schnee in Wien gibt, ist durchaus bemerkenswert“, erklärt Thomas Aistleitner, Meteorologe bei der Unwetterzentrale Ubimet. Schuld an der weißen Pracht, die im Wienerwald für bis zu fünf Zentimeter Schnee sorgen wird, und ab Freitagmittag auch die Stadt zumindest anzuckert, ist Italientief „Yilmaz“. „Es übernimmt im Laufe des Freitags die Oberhand und trifft zudem auf eine Nordwestströmung. Diese zwei Faktoren lassen die Schneefallgrenze im ganzen Land sinken“, sagt der Wetterexperte.
Verzögerungen im Abendverkehr
Während es in Tirol und Vorarlberg zunächst noch relativ grün bleibt, verschwinden Kärnten und die Steiermark als erstes unter einer weißen Decke, über Mittag, bis in den Nachmittag hinein folgen dann Ober- und Niederösterreich, sowie Wien. „Im Abendverkehr kann der Schnee bereits zu Behinderungen führen. Es kann in Wien kräftig schneien“, sagt Aistleitner. So werden im Flachland fünf Zentimeter und im Wald- und Mühlviertel zehn Zentimeter erwartet. Richtigen Winter gibt es von den Tauern bis ins Mariazeller-Land: Hier werden bis zu 20 Zentimeter Neuschnee in den tiefen Lagen erwartet.
Halber Meter Neuschnee auf den Bergen
Während der Winter mit Beginn des Wochenendes am Samstag in Wien auch schon wieder vorbei ist, und vor allem Regen das Wetter fortan bestimmt, bleibt der Winter dem Bergland erhalten. Bis Montag wird bis zu einem halben Meter Neuschnee erwartet. „Gerade Samstagnacht erwarten wir nochmals 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee bis 1.000 Meter Seehöhe. Auf den Bergen entsprechend mehr“, erzählt der Ubimet-Mann. Die Schneeschleuder sollte also spätestens jetzt winterfit sein.
Tipps für Autofahrer
Ebenso wie das Auto. Laut Autofahrerclub ÖAMTC gilt bei Schneefahrbahn: Den Abstand vergrößern und die Geschwindigkeit reduzieren. Überholmanöver vermeiden, gefühlvoll und vorsichtig lenken, bremsen und beschleunigen, mehr Fahrzeit einplanen, die Route richtig wählen: Hauptverbindungsstraßen werden besser und schneller von Schnee geräumt als Nebenfahrbahnen.
Sollte man aber dennoch einmal ins Schleudern geraten, dann gilt: Fuß weg vom Gas, auskuppeln und in die Fahrtrichtung lenken.
Und wer trotz Schnee, Eis und Glätte trotzdem aufs Gaspedal tritt, der sollte bedenken, dass bei Tempo 130 der Bremsweg auf glatter Fahrbahn 435 Meter beträgt. Für diese Strecke würde man zu Fuß rund sieben Minuten brauchen.
Mit der sogenannten 4er-Regel (vier Millimeter Mindestprofiltiefe, alle vier Reifen müssen Winterreifen beziehungsweise Ganzjahresreifen sein und die Reifen sollten nicht älter als vier Jahre - abhängig von Kilometerleistung und Fahrprofil - sein) ist man laut ARBÖ auf der sicheren Seite. Sind keine Winterreifen am Fahrzeug montiert, kann dies nicht nur hohe Strafen nach sich ziehen, sondern auch für Autofahrerinnen und Autofahrer sehr gefährlich werden. Auch der Reifendruck sollte des Öfteren überprüft werden.