Chronik/Österreich

"Stopp Corona"-App: Das Ende naht mit Riesenschritten

Nur noch bis 28. Februar warnt die "Stopp Corona"-App vor möglichen Ansteckungen. Mit diesem Tag stellt das Rote Kreuz den Betrieb der App ein, da die Förderung des Gesundheitsministeriums ausläuft.

Die App sollte dazu dienen, Personen, die mit einem Infizierten in Kontakt gekommen waren, zeitnah zu informieren. Obwohl auch prominente Datenschützer wie Max Schrems die App unterstützten, hatte sie in der Öffentlichkeit von Anfang an ein Image-Problem. In jüngster Zeit war es dann um "Stopp Corona" sehr ruhig geworden.

Zum Schluss rund 100 Warnungen pro Tag

Seit dem Start im März 2020 wurde die App rund 1,7 Millionen Mal heruntergeladen. Über 20.000 Nutzerinnen und Nutzer konnten ihre Kontakte so vor einer möglichen Infektion warnen und dadurch zigtausende Infektionsketten unterbrechen und weitere Ansteckungen verhindern, zog das Rote Kreuz am Freitag in einer Aussendung Bilanz. Zuletzt warnten pro Tag rund 100 Nutzerinnen und Nutzer ihre Kontakte über eine Corona-Infektion.

Mit Betriebsende Ende Februar werden alle Daten gelöscht. Dadurch ist ein Contact-Tracing über die App nach diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. "Stopp Corona" ist jedoch als Open-Source-Software verfügbar und der Quellcode bleibt weiterhin öffentlich zugänglich. Künftige Warnapps könnten so auf der Technologie der "Stopp Corona"-App aufbauen, so das Rote Kreuz.