Mordverdacht in Tirol: 30-Jähriger nach Tod des Vaters vor Gericht
Ein 30-Jähriger muss sich am Montag am Innsbrucker Landesgericht wegen des Verdachts des Mordes verantworten. Er soll Ende August 2021 in Wörgl seinen Vater bedroht und attackiert haben, woraufhin dieser laut Obduktion an einem akuten Herzinfarkt starb. Der 52-Jährige war nach einer heftigen Auseinandersetzung vor seinem Haus zusammengebrochen. Die Staatsanwaltschaft geht - wie aus der Anklageschrift hervorgeht - von einer Tötungsabsicht des Sohnes aus.
Gutachten: alkoholisiert, aber zurechnungsfähig
Einem Gutachten zufolge war der Mann bei dem Vorfall alkoholisiert, aber zurechnungsfähig. Er gab bisher an, sich an das Geschehene nicht erinnern zu können. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.
Zu der Tat war es in den frühen Morgenstunden des 28. August gekommen. Der Einheimische hatte sich offenbar gewaltsam Zutritt zur Wohnung des 52-Jährigen verschafft. Laut Anklageschrift drohte er dem Vater, dass er ihn umbringen werde, riss eine Türe aus den Angeln und schleuderte mit Gegenständen um sich.
Polizist schwer verletzt
Daraufhin soll er direkt auf den Vater losgegangen und diesem mehrere Faustschläge gegen den Kopf versetzt haben. Als der Vater am Boden lag, soll der Angeklagte noch versucht haben, gegen dessen Kopf und Oberkörper zu treten. Auch einen einschreitenden Polizisten soll der 30-Jährige schwer verletzt haben.