Chronik/Österreich

KURIER im "Tiefenrausch": Neues Event für den Herbst geplant

Der Traunsee auf der oberösterreichischen Seite des Salzkammergutes ist zwar nicht der größte See des Landes, aber der tiefste: 191 Meter sind so unvorstellbar tief, dass es nur die geübtesten Taucher unter ganz speziellen Bedingungen und mit viel Vorbereitung wagen dürften, diesen Abstieg zu probieren.

Wer nicht tauchen kann, muss sich aber nicht grämen, denn es geht auch anders: Im September taucht das KURIER Medienhaus mit SchauTV tief in den See ein - und das wird live übertragen.

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Vom höchsten Punkt Österreichs geht es somit nahtlos an den tiefsten, sozusagen: Im Vorjahr bezwang nämlich eine Seilschaft rund um Sänger Andreas Gabalier live auf SchauTV den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs. Rund ein Jahr später geht es dann mit „Tiefenrausch“ in und rund um das Wasser.

„Das Großglockner-Projekt war eine superschöne Sache“, erinnert sich Projektleiter Lukas Steiner-Bauer. „Wir haben uns für heuer verschiedene Themen angeschaut, auch in Richtung Nachhaltigkeit. So sind wir auf den Traunsee gekommen.“

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Und zwar nicht nur, weil noch nie ein Mensch zuvor so tief unten in diesem See war. Sondern wegen eines bedeutenden wissenschaftlichen Hintergrunds. Gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern soll in dem Projekt der „Klang der Erde“ eingefangen werden, erläutert Steiner-Bauer: „Mit Hydrofonen und Seismometern kann man gewisse Klänge feststellen, der Erde also eine Stimme geben.“

Bereits am kommenden Freitag, 22. April, gibt es am „Tag der Erde“ deshalb den Auftakt von „Tiefenrausch“ mit einer Sondersendung des KURIER Medienhauses direkt vom Traunsee. Das eigentliche, live im Fernsehen übertragene, Schau-Tauchen folgt im September. Da so etwas vom passenden Wetter abhängt, steht der Termin dafür noch nicht ganz fest.

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Um so einen Tauchgang aufstellen zu können, sind mehrere Projektpartner mit an Bord. Zunächst braucht es einmal ein Gefährt, das solche Tiefen packt. Hier kommt P-63 ins Spiel: Fünfeinhalb Meter lang, zweineinhalb Meter breit und mehr als sechs Tonnen schwer ist das U-Boot des Schweizers Philippe Epelbaum, der es beim „Tiefenrausch“ pilotieren wird. „Erst haben wir gedacht, wir setzen für das Projekt einen Tauchroboter ein“, schildert Lukas Steiner-Bauer. „Aber das war uns nicht persönlich genug.“

Nach einiger Recherche stieß das Team auf Epelbaum und sein P-63: Erbaut in den 1980er Jahren, wurde es jüngst von dem Unternehmer umgerüstet und modernisiert. Das P-63 hat Platz für insgesamt fünf Personen, beim „Tiefenrausch“-Live-TV-Event werden neben der Crew auch drei Gäste hautnah mit in das Erlebnis eintauchen dürfen.

Das U-Boot ist übrigens für Tiefen bis zu 300 Meter zugelassen und das einzige, das jemals schon in österreichischen Seen unterwegs war. Begleitet wird es im September bis in eine Tiefe von voraussichtlich 50 Metern auch von vier Tauchern, Profis des Jagdkommandos. Das österreichische Bundesheer zählt ebenfalls zu den Kooperationspartnern des Projekts. Mit den Tauchern kommt auch ein Heeres-Tauchroboter zum Einsatz, der dem P-63 an die noch namenlose tiefste Stelle des Traunsees folgen und dabei dem TV-Publikum live spektakuläre Unterwasser-Aufnahmen liefern wird.

Tiefenrausch LIVE
Gemeinsam mit  Kooperationspartnern geht das KURIER Medienhaus mit SchauTV in die Tiefe: Im  Traunsee soll der „Klang der Erde“ eingefangen werden. Das erfolgt unter anderem mit einer aufwendigen Live-TV-Produktion vor Ort im September. Das genaue Datum dafür steht noch nicht fest, da  das Projekt wetterabhängig ist.

Erste TV-Einblicke ab 22.4.
Am Freitag, 22. 4.,  gibt es erste Einblicke: Um 20 Uhr beginnt die einstündige Sondersendung „Tiefenrausch Live  Die Projektvorstellung“.  Das KURIER Medienhaus verschreibt sich  auch am  Wochenende, 23. und 24. 4., dem spektakulären Vorhaben: Zu sehen sind Dokus über Region, Traunsee oder Nachhaltigkeit, zudem  ein Rückblick auf das Projekt „Großglockner LIVE“. SchauTV ist empfangbar über Satellit, Kabel und online: www.schautv.at

Apropos Aufnahmen: Der „Klang der Erde“ soll mithilfe spezieller technischer Geräte eingefangen werden, dafür gibt es einen weiteren Kooperationspartner, der den wissenschaftlichen Teil des Projekts übernimmt. Um Interessierten einen Vorgeschmack zu bieten, was sich bei „Tiefenrausch“ abspielen wird, gestaltet das KURIER Medienhaus eine vierteilige Dokumentation zum Generalthema „Klang der Erde“. Sie wird im Vorfeld des Live-Events gesendet.

Im September wird das P-63 erstmals im Traunsee gewassert. Steiner-Bauer saß selbst schon in dem U-Boot. „Wenn dann auf einmal 80 Meter anzeigt werden, dann sollte dir klar sein, dass du jetzt am besten nicht plötzlich an Klaustrophobie leiden solltest“, schmunzelt er. „Aber das ist natürlich ein sehr beeindruckendes Erlebnis.“ Das P-63 kann übrigens bis zu drei Tage unter Wasser bleiben, sollte es nötig sein, es hat ausreichend Verpflegung und Sauerstoff an Bord und ja, für den Notfall gibt es auch ein WC an Bord.