Kärnten-Wahl: Verfassungsschutz ermittelt nach brennendem ÖVP-Plakat
Von Anja Kröll
Am politischen Aschermittwoch herrschte bei der Kärntner ÖVP noch Jubelstimmung. In der Messearena in Klagenfurt hatten sich 700 Funktionäre versammelt, Spitzenkandidat Martin Gruber heizte dem Publikum mit seiner Rede ordentlich ein.
Feuerwehreinsatz
In der Nacht gab es dann jedoch ein anderes Feuer. Wie Gruber in einer Instagram-Story am Donnerstag teilte, ging eine Plakatwand in Moosburg neben der B94 Richtung Feldkirchen in Flammen auf. Der Kommentar im sozialen Netzwerk der ÖVP: "Wenn Plakate brennen, ist die Demokratie in Gefahr." Sowie: "Damit ist jede Grenze überschritten."
Bei der ÖVP zeigte man sich auf KURIER-Nachfrage schockiert: "Das ist kein Lausbubenstreich mehr. Auch weil die Feuerwehr dadurch von anderen Einsätzen abgehalten wurde." Pikant: Erst am Montag war genau das selbe Plakat beschmiert wurden. Gruber selbst sagte: "Solche feigen Zerstörungsaktionen haben in einem demokratischen Wahlkampf nichts verloren."
Und Landesgeschäftsführerin Julia Löschnig geht in einem Video, das am Donnerstag an alle Funktionäre ging, noch einen Schritt weiter: "Wir haben Hinweise, dass eine politische Jugendorganisation hinter dieser Aktion steht. Sie wollen uns in Kärnten vernichten. Doch dass lassen wir nicht zu."
Die ÖVP sieht sich auch sonst im Wahlkampf mit Vandalismus konfrontiert. Erst vor wenigen Tagen waren ausgerechnet in Grubers Heimatgemeinde, Kappel am Krappfeld, Plakate mit Spritzen und einem Hitler-Bart beschmiert wurden. Auch hier erstattete die ÖVP Anzeige.
Von Seiten der Kärntner Polizei hieß es, man habe eine Anzeige erhalten. "Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ist involviert", erklärte Polizeisprecher Dominik Sodamin im KURIER-Gespräch