Der Nationalpark Kalkalpen braucht mehr Budget
Von Petra Stacher
Nachdem Mitte Februar der oö. Landesrechnungshof (LRH) die Verwaltung des Nationalparks Kalkalpen scharf kritisiert hatte, hielten nun 92 der dort angestellten Mitarbeiter und Ranger ihren Standpunkt dazu schriftlich fest. Am Donnerstag übergaben sie vor der Landtagssitzung ihre Petition den Klubobleuten aller oö. Parteien.
Ihre Forderung: eine Budgeterhöhung. „Der Nationalpark Oberösterreichische Kalkalpen besteht seit 1997. Genau solange muss er auch mit der gleichen finanziellen Ausstattung auskommen. Ein schwieriges Unterfangen, wenn man daran denkt, dass jährlich alles teurer wird“, heißt es in dem Schreiben des Betriebsratsteams.
Hotel sei "Botschafter"
Das Budget des Nationalparks ist zwischen Land und Bund geregelt. „Von den vertraglich festgelegten 3,6 Millionen Euro, die sich Land und Bund zu 50 Prozent teilen steckt sich ca. 1 Mio Euro, also fast ein Drittel, der Bund für die Entschädigung des eigenen Waldes ,von der rechten in die linke Hosentasche’.“ Der Nationalpark Bayrischer Wald in Deutschland würde bei etwa selber Größe das Vierfache erhalten.
Kritisiert wurde der Nationalpark Kalkalpen vom LRH vor allem wegen des Seminarhotels Sonnwend. Dort würde zu sehr der touristische Aspekt als Natur- und Artenschutz im Fokus stehen.
Für die Mitarbeiter nicht nachvollziehbar: Es sei ein wichtiger „Botschafter“ der Nationalparkinhalte. Die Grünen OÖ kündigten bereits an, die Petition zu unterstützen.