Chronik/Österreich

Das Ende der Quarantäne in Heiligenblut

Die Gemeinde Heiligenblut in Kärnten bleibt noch bis Sonntagfrüh unter Quarantäne. Nachdem zwei Coronavirus-Erkrankungen im Dorf festgestellt worden waren, hatten die Behörden vor zwei Wochen kurzfristig beschlossen, die Gemeinde abzuriegeln. In der Zwischenzeit sind in dem Ort keine neuen Erkrankungen mehr gemeldet worden, teilte das Land Kärnten mit.

Heiligenblut war am Samstag, dem 14. März, unter Quarantäne gestellt worden. Während rund 200 ausländische Urlauber abreisen durften, mussten die 100 österreichischen Touristen im Ort bleiben. Ebenfalls bleiben mussten Leute aus anderen Gemeinden, die Samstagfrüh noch zu ihrem Arbeitsplatz in Heiligenblut gefahren waren, sie wurden kurzerhand in einem Hotel einquartiert.

Für Sonntag, 07:30 Uhr, ist geplant, dass die Sperre aufgehoben wird.

Heiligenblut ist übrigens schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate von der Außenwelt abgeschnitten. Im November 2019 waren allerdings heftige Unwetter der Grund dafür, dass die Straße in den Ort für mehrere Tage gesperrt worden war.

Auch Bürgermeister Josef Schachner ist froh, dass die Maßnahme bald behoben ist: "Wenn ich die letzten 14 Tage Revue passieren lasse, sind wir in den zwei Wochen wirklich als Gemeinschaft zusammengewachsen."

Anfänglich herrschte Lagerkoller, mittlerweile ist die Atmosphäre locker - aber man ist natürlich froh, dass die Quarantäne vorbei ist. Schachner fiel auf, dass Einheimische und Touristen, durch das gleiche Schicksal, näher zusammenrückten. Der Bürgermeister kennt mittlerweile alle beim Namen, kümmerte sich während der Maßnahmen um die Anliegen der Gäste, die laut ihm wieder kommen wollen. "Die sagen wenn`s mich jetzt sehen - "Schache", wir kommen wieder - aber das nächste Mal sperrst uns dafür nicht mehr ein."

Heiligenblut wäre die erste Gemeinde in Österreich, welche aus der Quarantäne entlassen wird.