Bis zu 36 Grad: Erste Hitzewelle des Jahres
Von Kevin Kada
Nachdem es am Dienstag mit 37 Grad in Wien den bislang heißesten Tag des Jahres gab, wartet am Wochenende die erste richtige Hitzewelle des Jahres.
In der zweiten Wochenhälfte liegt der Alpenraum unter dem Einfluss eine Hochs namens "Claws" und aus Westen gelangen neuerlich sehr warme Luftmassen ins Land. „Die Temperaturen steigen täglich auf über 30 Grad, damit steht die erste Hitzewelle des Jahres bevor“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale.
Am heißesten mit bis zu 36 Grad wird es im Westen des Landes, dazu gibt es bis Samstag bestes Badewetter und nur vereinzelte Hitzegewitter im südlichen Bergland. Am Sonntag folgt im Westen dann die nächste Kaltfront mit Schauern und Gewittern, im Osten wird es dagegen nochmals hochsommerlich heiß.
Regen und Sonne zum Wochenstart
Am Montag überwiegen die Wolken. Am Vormittag kann es ganz im Osten stärker regnen, hier ist es am Nachmittag dann unbeständig mit Schauern aber auch Sonne zwischendurch. Gewitter sind nicht ausgeschlossen, deutlich gewitteranfällig ist es aber im Süden und Südosten des Landes. Hier können einzelne Zellen durchaus heftig ausfallen.
In den westlichen Landesteilen regnet es zunächst mit Pausen, am Nachmittag dann aber anhaltend und ergiebig, wie die ZAMG berichtet.
Der Wind kommt im Süden und Osten eher aus Süd bis Südost, im Westen vermehrt aus nordwestlichen Richtungen. Er weht zeitweise mäßig, regional kann er aber auch stärker aufleben. Die Frühtemperaturen liegen bei 12 bis 20 Grad, Nachmittagstemperaturen von West nach Ost 16 bis 26 Grad.
Im Westen werden die Höchstwerte um 22 Grad in der ersten Tageshälfte erreicht.
Regnerisch
Nach den kräftigen Regenfällen in der Nacht auf Dienstag beruhigt sich das Wetter tagsüber zwar ein wenig, es bleibt vielerorts aber unbeständig. Zahlreiche Wolken bringen weitere Regengüsse, dazwischen scheint zeitweise die Sonne.
Überwiegend sonnig und trocken ist es aus heutiger Sicht in Osttirol und westlich des Arlbergs. Der Wind weht anfangs teils noch stark, tagsüber immerhin oft noch lebhaft aus westlicher Richtung. Frühtemperaturen 10 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 16 bis 26 Grad.
Über 136.000 Blitze
Anfang der Woche konnte man schon einen Ausblick auf das warme Wetter bekommen. Als negative Nebenwirkung stieg aber auch die Unwettergefahr erheblich an. In der Nacht auf Mittwoch folgten schwere Gewitter.
Das Blitzortungssystem der UBIMET-Gruppe registrierte im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Österreich verteilt exakt 136.063 Blitze (Wolken- und Erdblitze). Das ist der bislang höchste Wert des Sommers, gefolgt vom 1. Juli mit 107.426 Entladungen.
„Auf Bezirksebene gab es die meisten Blitze in Liezen in der Steiermark mit etwa 22.000 Entladungen, die höchste Blitzdichte gab es hingegen im Nordwesten Wiens“ analysiert Spatzierer. „Damit war der Dienstag der blitzreichste Tag in der Bundeshauptstadt seit dem 2. Mai 2018“.
Hagel und Sturm
Die Gewitter haben nicht nur für viele Blitze und Starkregen gesorgt, sondern auch für großen Hagel und teils orkanartige Böen. Besonders große Schäden durch Hagel um 5 cm gab es im Großraum Feldkirch in Vorarlberg sowie in einem Streifen von Waldzell bis nach Ottnang im oberösterreichischen Hausruckviertel.
Die stärkste Windböen wurden im Tullnerfeld mit 103 km/h und in Zell am See mit 99 km/h gemessen.
Stärkste Blitze in Tirol und Wien
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Reutte in Tirol gemessen: „Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 305 kA“, so Spatzierer.
„In kürzester Zeit wurde dabei fast 20.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.“ An zweiter Stelle folgt eine Blitz mit 188 kA in Berwang (Bezirk Reutte) und an dritter Stelle eine Entladung mit 182 kA in Wien-Donaustadt.